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Intensivmediziner gegen rasche Lockerungen im März

Foto: Werbung für die AHA-Regeln, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte um Öffnungsschritte im Lockdown trotz steigender Infektionszahlen haben führende Intensivmediziner vor eiligen Maßnahmen gewarnt. „Bund und Länder müssen jetzt aufpassen, das Spiel in der Verlängerung nicht zu verlieren“, sagte Christian Karagiannidis, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin, der „Rheinischen Post“ (Dienstag).

„Ich warne davor, noch im März starke Lockerungen des Lockdowns vorzunehmen. Unsere Berechnungen zeigen, dass die Impfungen noch nicht schnell genug sind, um eine dritte Welle zu verhindern, wenn es vor April eine Rückkehr zum Lockdown light wie im November gibt“, sagte Karagiannidis, der auch wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist. Er forderte bei den Impfungen mehr Tempo durch eine Einbindung der niedergelassenen Ärzte. „Es ist jetzt zwingend nötig, die Hausarztpraxen schnell fit zu machen, damit sie möglichst ab sofort alle Impfstoffe verimpfen können.“ Das würde wie bei der Grippe die Impfung beschleunigen, sofern genug Wirkstoff vorhanden sei, sagte Karagiannidis. „Außerdem halte ich es für einen großen Fehler in der Teststrategie, dass Kontaktpersonen von Corona-Positiven bislang nicht systematisch getestet wurden. Sie mussten zwar in Quarantäne, kannten aber oft ihren eigenen Infektionsstatus nicht.“

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