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Lauterbach warnt vor zu großer Hoffnung auf Herdenimmunität


Foto: Plakate für Impfkampagne am Berliner Dom, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat davor gewarnt, sich zu sehr auf die Herdenimmunität zu verlassen. Die Annahme, „wenn sich 70 Prozent impfen lassen, kann sich der Rest nicht mehr infizieren“, sei falsch, sagte er der „Welt“ (Mittwochausgabe).

„Die Pandemie wird einzelne nicht verschonen, man wird entweder krank oder geimpft.“ Eine Aufhebung der Maßnahmen sei nur bei einer hohen Durchimpfung der Bevölkerung möglich. „Wenn allen Menschen ein Impfangebot gemacht wurde, heißt das noch nicht, dass die Bars so offen sein können wie vor der Pandemie.“ Er rechne damit, dass Menschen Impfpässe oder Antigen-Tests zeigen werden müssen.

„Zumindest in Lokalitäten, wo das Risiko sehr hoch ist.“ Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Heinrich Bedford-Strohm, drängte hingegen auf Lockerungen für Geimpfte, gerade mit Blick auf die weitestgehend geimpften älteren Menschen: „Es ist schlichtweg nicht einsehbar, wenn etwa in Seniorenheimen mit einer hohen Impfquote weiter strenge Beschränkungen gelten“, sagte er der „Welt“. Auch in den Gemeinden müssten Öffnungsschritte gegangen werden, wenn davon keine Gefahr für die Gesundheit ausgehe. „Dass etwa Seniorenkreise wieder möglich sind, wäre für viele ältere Menschen, die oft auch alleine leben, sehr wichtig.“

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