Schulwegsicherheit zum Schuljahresbeginn: Herrmann ruft zu besonderer Vorsicht auf
Mehr Schulwegsicherheit zum Schuljahresbeginn: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ruft Autofahrer zu besonderer Vorsicht auf – Weiterer Ausbau der Schulwegdienste – Intensive Geschwindigkeitskontrollen an Schulen sowie Schwerpunktkontrollen zur Gurt- und Kindersicherungspflicht
Zum Beginn des neuen Schuljahres 2018/2019 ruft Bayerns Innenminister Joachim Herrmann alle Autofahrer auf, gerade im Umfeld von Schulen besonders auf Schulkinder im Straßenverkehr zu achten. „Seien Sie stets achtsam und bremsbereit und fahren Sie niemals zu schnell“, appellierte der Minister. Da Kindern häufig das Gefahrenbewusstsein und die notwendige Erfahrung im Straßenverkehr fehle, sei das Unfallrisiko besonders hoch. Laut Herrmann kam es im ersten Halbjahr 2018 in Bayern zu 352 Schulwegunfällen (1. HJ 2017: 338). Vier Schüler wurden dabei getötet (1. HJ 2017: 1). Der Innenminister kündigte an, das umfangreiche Maßnahmenpaket für mehr Sicherheit auf dem Schulweg im Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ auch im neuen Schuljahr mit aller Kraft umzusetzen.
Einen besonders wichtigen Beitrag leisten nach Herrmanns Worten die mehr als 31.500 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich tagtäglich in Bayern als Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und -begleiter für die Sicherheit der Schulkinder engagieren. „Der Einsatz lohnt sich“, betonte der Minister. „In ganz Bayern gab es an keinem von einem Schulwegdienst betreuten Übergang jemals einen schweren oder gar tödlichen Schulwegunfall.“ Herrmann will deshalb zusammen mit der Gemeinschaftsaktion ‚Sicher zur Schule – Sicher nach Hause‘ noch mehr Helfer für die Sicherheit auf Bayerns Schulwegen gewinnen. Interessierte können sich an die örtliche Schule, Gemeinde- oder Stadtverwaltung und Polizei wenden. Die Ausbildung und Ausrüstung mit Warnkleidung und Kelle sind kostenlos. Während der Tätigkeit besteht selbstverständlich Versicherungsschutz.
Ganz entscheidend für Herrmann ist auch das richtige Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer. „Zu schnelles Fahren, abgelenkt sein durch Smartphone und Co. sowie Unaufmerksamkeit beim Abbiegen sind nur einige Beispiele, wie unsere Schulkinder völlig unnötig gefährdet werden“, warnte der Minister. Dazu komme auch Fehlverhalten der Kinder selbst. „Unsere Polizistinnen und Polizisten werden deshalb in den kommenden Wochen vor allem Schulen und Schulwege verstärkt bestreifen“, so Herrmann. Dazu kommen intensive Geschwindigkeitskontrollen mit modernen Überwachungsgeräten. Zudem werden die Polizisten auch die Sicherheit von Schul- und Linienbussen kontrollieren.
„Schulkinder müssen auch im Fahrzeug richtig gesichert sind“, hob Herrmann ergänzend hervor. „Daher startet unsere Polizei zu Schuljahresbeginn in ganz Bayern eine viertägige Schwerpunktkontrollaktion zur Überprüfung der Gurt- und Kindersicherungspflicht.“ Zusätzlich appellierte Herrmann an die Eltern, mit ihrem Kind frühzeitig den Schulweg einzuüben: „Die vielerorts vorhandenen Schulwegpläne der Schulen und Kommunen geben wertvolle Hinweise für einen sicheren Schulweg.“ Darüber hinaus setzt die Bayerische Polizei laut Herrmann auch im neuen Schuljahr auf Sicherheitstrainings und flächendeckende Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen. „Außerdem müssen Eltern bei Fahrten zur Schule unbedingt die Verkehrs- und Parkregelungen vor den Schulgebäuden beachten“, forderte der Minister.
Nähere Informationen zum Bayerischen Verkehrsicherheitsprogramm sind unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar, zur Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – sicher nach Hause“ unter www.sicherzurschule.de.