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Sicherheitsgespräch fand im Rathaus Günzburg statt

Vertreter des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, des Landratsamtes Günzburg und der Stadt Günzburg haben sich am vergangenen Donnerstag zum jährlichen Sicherheitsgespräch zwischen der Verwaltung und der Polizei getroffen. Dabei wurden sie vom Hausherrn, Herrn Gerhard Jauernig, im Rathaus Günzburg empfangen und begrüßt.

An der Besprechung nahmen neben dem Landrat Herrn Hubert Hafner, dem Oberbürgermeister der Stadt Günzburg, Herrn Gerhard Jauernig sowie dem Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Herrn Werner Strößner, auch weitere Vertreter des Landratsamtes Günzburg, der Stadt Günzburg und die Leiter der zuständigen Polizeidienststellen teil.

Durch Herrn Polizeipräsident Werner Strößner wurde die aktuelle Sicherheitslage anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik erörtert. Die Kriminalitätsbelastung, errechnet auf den Faktor von 100.000 Einwohnern, die sogenannte Häufigkeitsziffer, liegt im Landkreis Günzburg bei 4.497 und damit deutlich unter dem bayerischen Schnitt von 4.687, in welchem ausländerrechtliche Delikte nicht berücksichtigt sind. Die Aufklärungsquote im Landkreis Günzburg lag mit 68,4% über einen Prozentpunkt über der Quote des Vorjahres. Die Straßenkriminalität nahm im Landkreis Günzburg um über 6% ab. Die Rauschgiftaufgriffszahlen konnten um knapp 12% gesteigert werden.

Der Leiter der Autobahnpolizei Günzburg, Herr Erster Polizeihauptkommissar Werner Schedel stellte die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen im Landkreis dar. Im vergangenen Jahr ereigneten sich 3.594 Verkehrsunfälle mit insgesamt 947 verletzen und 7 getöteten Personen. Die Anzahl der Verkehrsunfälle stieg damit dem bayernweiten Trend folgend um nahezu 6% an. Dies ist vor allem auf das stetig steigende Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Die Frage inwieweit sich der dreispurige Ausbau der BAB 8 auf das Unfallgeschehen auswirkt wurde erörtert. Auf Grund des im Moment unzureichend langen Betrachtungszeitraumes konnte diese Fragestellung jedoch noch nicht abschließend beantwortet werden.

Eingehend wurde die Sicherheitslage im Zusammenhang mit Asylbewerbern dargestellt. Aktuell steigt das Einsatzaufkommen in den Asylbewerberunterkünften analog den steigenden Belegungszahlen bzw. der sich vergrößernden Anzahl an Unterkünften an. Kriminalitätsanstiege im Umfeld von Unterkünften sind nicht zu erkennen. Der bereits bestehende durchgängige, enge Informationsaustausch und die intensive Zusammenarbeit wurden positiv von allen Seiten erwähnt.




Da insbesondere die Anzahl der Wohnungseinbrüche im Landkreis Günzburg im vergangenen Jahr von 73 Fällen auf 85 Fälle gestiegen ist, legte Polizeipräsident Werner Strößner einen Schwerpunkt auf dieses Thema. Mit eindrucksvollen Worten schilderte er den Besprechungsteilnehmern die dramatischen Folgen für Opfer von Wohnungseinbrüchen. „Bemerkenswert an dieser Entwicklung ist, dass die Anzahl der Taten, welche im Versuchsstadium abgebrochen werden, sich vergrößert hat. Hier trägt unsere verhaltensorientierte und technische Prävention bereits Auswirkungen!“, so der Polizeipräsident. Die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Baden-Württemberg wird insbesondere im Hinblick auf die gemeinsame Kooperationsvereinbarung weiter intensiviert werden.

Kriminalrat Jürgen Schweizer, Leiter der Kriminalpolizei Neu-Ulm und Kriminaloberrat Wolfgang Sauter, Leiter der Kriminalpolizei Memmingen schilderten die kriminalistische Einschätzung des Phänomens für den Landkreis Günzburg.

Landrat Hafner, Oberbürgermeister Jauernig und Polizeipräsident Strößner stimmten darin überein, dass sich die Sicherheitslage im Landkreis Günzburg gut darstellt. Die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden verläuft unbürokratisch, offen und schnell.

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