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Stammzellenspender gesucht! Ein Lebensretter für Lukas

Der Fischereiverein Elchingen ruft am 27. Januar 2019 mit der Stefan-Morsch-Stiftung zur Registrierung als Stammzellenspender (Tyisierungsaufruf) für an Leukämie erkrankten Teenager auf

Lukas ist ein eher ruhiger Typ. Der 17-Jährige aus Elchingen angelt gerne. Freunde treffen, seine Lehre als Industriemechaniker … das war bis vor kurzem sein Alltag. Doch dann bekam er die Diagnose Leukämie. Seitdem ist fast nichts mehr wie es war. Familie und Freunde haben Angst. Sie organisieren jetzt einen Aufruf sich als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren zu lassen, um ihm und anderen Leukämiepatienten zu helfen.

Am Sonntag, 27. Januar, 13.00 bis 17.00 Uhr, kann sich jeder junge Erwachsene bis 40 Jahre im Konstantin-Vidal-Haus in Elchingen als potenzieller Lebensretter registrieren lassen.

„Gesucht!“, steht auf dem Plakat, das in ganz Elchingen und im Kreis Neu-Ulm verteilt wurde. Freunde vom Fischereiverein Elchingen haben das Plakat entworfen. Sie machen sich Sorgen. Denn sie wissen, dass nur mit einer Stammzellspende das Leben von Lukas gerettet werden kann. Kopfweh und unendlicher Durst waren die ersten Symptome gewesen, erzählt seine Mama. Sie erzählt von der Wut, die der Teenager hatte, als er von der Diagnose „akute myeloische Leukämie“ erfahren hat. Eine besondere Form dieser Krankheit macht es nun notwendig, dass er nach der „Chemo“ nun auch noch eine Stammzelltransplantation braucht.

Sie hat schon einmal um das Leben ihres Sohnes gefürchtet. Mit vier Jahren hatte Lukas einen Tumor. Über ein Jahr war er damals im Krankenhaus. Beide wissen also, was es heißt, gegen den Krebs zu kämpfen. Eine Stammzelltransplantation ist aber nur möglich, wenn sich ein passender Stammzell- bzw. Knochenmarkspender zur Verfügung stellt. Deshalb wirbt die Stefan-Morsch-Stiftung für eine „Typisierung“ – eine Registrierung in der Spenderdatei. Das bedeutet: Nach entsprechender Aufklärung muss ein Spender seine Speichelprobe abgeben. Daraus werden die Gewebemerkmale bestimmt und bei der Spenderdatei gespeichert. Von dort werden sie anonym dem Zentralregister (ZKRD) in Ulm übermittelt, wo sie mit denen der Patienten weltweit verglichen werden können. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich somit die Chance, dass leukämiekranken Patienten – wie Lukas – das Leben gerettet werden kann.

Registrieren lassen kann sich jeder gesunde Erwachsene bis 40 Jahre. Mit der Einwilligung der Eltern kann man sich auch schon mit 16 Jahren als potenzieller Lebensretter aufnehmen lassen. Denn Lukas braucht Hilfe.

Spendenkonto:
Stichwort „Hilfe für Lukas“: IBAN: DE35 5625 0030 0000 0797 90 SWIFT‐BIC: BILADE55XXX

Für unter 40-Jährige ist der Test kostenlos, Wer über 40-Jahre ist, darf sich gerne ebenfalls beteiligen, muss dann allerdings die Kosten für den Test selbst tragen.

Was passiert bei einer Stammzelltransplantation?
Wird ein passender Spender gefunden, kontaktiert die Stefan-Morsch-Stiftung den Spender. Er oder sie werden erneut gefragt, ob sie freiwillig und unentgeltlich für einen unbekannten Patienten spenden möchten. Dann folgt eine Reihe von Voruntersuchungen, um herauszufinden, ob er wirklich der optimale Spender ist. Gleichzeitig soll ausgeschlossen werden, dass der Spender ein gesundheitliches Risiko eingeht. Die Mitarbeiter der Stiftung beraten und begleiten den Spender während dieser ganzen Vorbereitungsphase. Jegliche Kosten für die Untersuchungen, die Versicherung sowie An- und Abreise zum Entnahmeort werden übernommen.

Dann beginnt die entscheidende Phase vor der Transplantation: Mit der Übertragung von Stammzellen bekommt der Patient ein neues blutbildendes System. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark. Um sie zu übertragen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender einige Tage lang ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. In einer Entnahmestation werden dann die Stammzellen aus dem Blut herausgefiltert bzw. zentrifugiert. Apherese heißt dieses Verfahren, das heute am häufigsten angewandt wird.

Bei der klassischen Methode – der Knochenmarkspende – entnehmen Mediziner die Stammzellen aus dem Beckenknochen des Spenders. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Über die Art der Spende entscheidet der Stammzellspender. Weder der Spender noch der Patient erfahren zu diesem Zeitpunkt, wer der andere ist. Spender und Empfänger bleiben in jedem Fall bis zum Ablauf von zwei Jahren anonym. Erst danach besteht die Möglichkeit, je nach Gesetzeslage des Landes, in dem der Patient lebt, dass Spender und Patient einander kennenlernen können.

Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg: Parallel zur Vorbereitung des Spenders wird in der behandelnden Transplantationsklinik der Patient vorbereitet. Das bedeutet: Sein Immunsystem wird komplett ausgeschaltet bzw. stark heruntergefahren – durch Bestrahlung oder/und Chemotherapie. Wenn er sich jetzt mit einem Virus infiziert oder es aus irgendeinem Grund mit der Stammzellspende nicht klappt, ist sein Leben massiv gefährdet. Susanne Morsch, Vorstandsvorsitzende der Stefan-Morsch-Stiftung: „Eine Transplantation ist immer eine letzte Chance. Für den Patienten ist dies eine hoch belastende Therapie.“

Interesse an weiteren Infos?
Weitere Informationen bekommen Sie über unsere gebührenfreie Hotline (0800/7667724) oder über die Homepage unter www.stefan-morsch-stiftung.de

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die erste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 450 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

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