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Stoiber für schnelle Einigung in K-Frage bei der Union


Foto: Edmund Stoiber, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Streit um die Kanzlerkandidatenfrage hat der CSU-Ehrenvorsitzende und frühere Kanzlerkandidat Edmund Stoiber die beiden Kontrahenten Armin Laschet und Markus Söder zu einer schnellen Einigung aufgerufen. „Entscheidend für einen Erfolg ist aus meinen persönlichen Erfahrungen aus den vergangenen Wahlkämpfen, in denen die Unionsparteien gemeinsam einen neuen Kandidaten aufgestellt haben, die absolute Geschlossenheit von CDU und CSU im Wahlkampf, an der Spitze wie an der Basis“, sagte Stoiber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben): „Beide Parteivorsitzenden müssen überzeugend darstellen, dass sie eng zusammenstehen für das große Ziel. Eine rasche Entscheidung würde dem gut tun.“

Nach dem Vertrauensverlust in der Coronakrise werde es darauf ankommen, „den Umbau unserer Industriegesellschaft in eine klimaneutrale, ökologisch-soziale Marktwirtschaft zu gestalten“, so Stoiber. Dazu müsse der Kanzlerkandidat der Union den Wählern ein überzeugendes inhaltliches, aber auch personelles Angebot machen: „Er sollte ein Zukunftsteam mit neuen Köpfen aufstellen, das glaubhaft die anstehenden großen nationalen und internationalen Herausforderungen wie eine Verbindung von starker Wirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung angeht und für die Erneuerung der Bildungsrepublik Deutschland steht.“ Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU) sprach sich für ein Mitspracherecht der Bundestagsfraktion in der K-Frage aus.

„Wenn das die Beiden allein nicht entscheiden können, muss die Fraktion eine entscheidende Rolle spielen“, sagte er den Funke-Zeitungen. Zuvor hatten sich bereits andere Unionsabgeordnete, darunter auch CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt für ein Mitspracherecht der Fraktion ausgesprochen. Unterdessen kritisierte Linksfraktionschef Dietmar Bartsch „das Machtvakuum in der Union“. Dieses trage dazu bei, dass das Land immer tiefer in die dritte Corona-Welle gerate.

„Nicht einmal die Ministerpräsidenten der Union wissen, wohin die Laschet-Brücke führen soll“, sagte Bartsch den Funke-Zeitungen. Merkel sei „vollständig abgetaucht“, so der Linken-Politiker. „Die Union sollte schnell in geordnete Bahnen zurückkehren und Egoismen hinten anstellen“, so Bartsch.

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