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Mittal-Europachef erwartet Auswirkungen nach Thyssenkrupp-Tata-Fusion

Aditya Mittal, Finanzvorstand und Europachef des weltgrößten Stahlherstellers Arcelor Mittal, rechnet mit spürbaren Auswirkungen auf seinen Konzern nach der geplanten Fusion von Thyssenkrupp und Tata zur Nummer Zwei in Europa.
„Ein solcher Zusammenschluss bedeutet Synergieeffekte, eine bessere Kostenbasis, eine kombinierte Forschung“, sagte der Sohn des Stahlmagnaten Lakshmi Mittal dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). „Darauf müssen wir eine Antwort finden und das Tempo bei unserer Konzernstrategie `Action 2020` erhöhen, um so wettbewerbsfähig wie in der Vergangenheit zu bleiben. Wir müssen uns weiter verbessern.“ Mittal stützt mit solchen Aussagen die Strategie von Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger, der mit der Fusion die internationale Konkurrenzfähigkeit erhöhen will, um damit langfristig das Überleben der Stahlindustrie in Deutschland zu sichern. „Eine Konsolidierung ist immer vorteilhaft“, sagte Mittal.

Arcelor Mittal ist selbst durch mehrere Übernahmen zur jetzigen Größe mit knapp 200.000 Mitarbeitern weltweit gewachsen und hatte zuletzt verkündet, auch den maroden italienischen Stahlproduzenten Ilva zu übernehmen. Mittal wehrte sich gegen den Vorwurf, durch diesen Kauf nur die Überkapazitäten in Europa zu erhöhen. „Wir haben unsere Kapazitäten angepasst. Das hat uns viel Arbeit gekostet“, sagte er. Ilva sei aber eine gute Gelegenheit gewesen, sagte Mittal. „Und es ergänzt unser bestehendes Geschäft in Europa.“

Denn bislang habe Arcelor Mittal keine eigene Produktionsstätte in Europa gehabt. „So war es ganz logisch, dass wir diesen Schritt gemacht haben.“ (dts Nachrichtenagentur)

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