Deutschland & WeltWirtschaft

Studie: Zahl der Nebenjobber mehr als verdoppelt

Die Zahl der Nebenjobber in Deutschland hat sich seit 2003 auf heute rund 3,2 Millionen mehr als verdoppelt.
Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über welche die „Rheinische Post“ (Montagsausgabe) berichtet. 57 Prozent der Nebenjobber sind demnach Frauen.

Die meisten Zweitjobber übten die Nebentätigkeit „keineswegs nur deshalb aus, weil sie mit ihrem Haupterwerb nicht über die Runden kommen“, so das arbeitgebernahe Institut. Wichtige Gründe lägen vielmehr im boomenden Arbeitsmarkt und in der steuerlichen Begünstigung von 450-Euro-Jobs. Vollzeitbeschäftigte mit Nebenjob verdienten im Jahr 2015 mit ihrer Haupttätigkeit durchschnittlich 3.329 Euro brutto im Monat – und damit sogar vier Euro mehr als jene ohne Nebenjob.

Erwerbstätige mit Nebenjob hätten im Durchschnitt auch einen höheren Bildungsgrad. Auch der boomende Arbeitsmarkt biete vielen zusätzliche Arbeitsgelegenheiten – etwa im Gastgewerbe, im Gesundheitswesen und im Handel. Während in den ostdeutschen Ländern nur 4,1 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten einen Nebenjob hätten, seien es in Westdeutschland 9,2 Prozent.

„Ob jemand mehrere Jobs hat, hängt meist stärker von für ihn passenden Stellenangeboten ab als davon, wie dringend er auf einen Nebenverdienst angewiesen ist“, resümiert das IW. (dts Nachrichtenagentur)

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