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Bub stürzt in Mindel und geht unter: Dramatische Szenen in Burgau

Zu einem dramatischen Einsatz in Burgau kam es am Samstagnachmittag, den 20.06.2020, als dort ein Vierjähriger in die Mindel stürzte und unterging.
Die Mutter des Vierjährigen verlor ihren Sohn einen kurzen Moment aus den Augen. Der Bub stürzte dann ohne Fremdeinwirkung in die Mindel und wurde flussabwärts getrieben. Zwei Zeugen konnten den Vorfall beobachten, verloren jedoch den Jungen schnell aus den Augen, da dieser unterging und schnell abtrieb. Die Mindel führt aktuell durch die Regenfälle der vergangenen Tage mehr Wasser als üblich.

Die Freiwillige Feuerwehr befand sich zu dieser Zeit auf der Anfahrt zu einem Verkehrsunfall auf die Autobahn 8. Dort war um 13.35 Uhr ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen und einer eingeklemmten Person gemeldet worden (wir berichteten). Jetzt musste der 1. Kommandant der Feuerwehr Burgau Hans-Peter Merz schnell handeln und lies über die Leitstelle die Sirene in Burgau auslösen. Einige Fahrzeuge, die in Richtung Autobahn unterwegs waren, drehten ab und eilten zur Mindel in Burgau. Ein Fahrzeug mit Boot fuhr vom Gerätehaus aus los.

Zwei zunächst ahnungslose Ersthelfer retteten Leben
Etwa 30 Meter nach der Unglücksstelle flussabwärts befindet sich ein Wasserkraftwerk. Der sich zufällig vor Ort befindliche Betreiber des Kraftwerkes war gerade dabei, mit dem Wasserrechen, der motorisch betrieben ist, Treibgut zu entfernen. Dabei entdeckte der Mann, der von dem verunglückten Kind zunächst noch nichts wusste, neben anderen Unrat auch zwei kleine Kinderschuhe, dachte sich aber nichts dabei, da oft verschiedenste Dinge im Rechen landen. In einem weiteren Schritt fuhr der Betreiber anschließend den hydraulischen Greifarm des Wasserrechens aus der Mindel nach oben. Hierbei kam plötzlich der bereits leblose 4-Jährige zum Vorschein. Der Betreiber des Kraftwerkes und sein Angestellter zogen den Jungen sofort aus dem Wasser. Der 64-jährige Angestellte des Kraftwerksbetreibers begann unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen, während der Kraftwerksbetreiber einen Notruf absetzte.

Nach einigen Minuten erlangte das Kind allmählich wieder das Bewusstsein. Ein hinzugerufener Rettungshubschrauber verbrachte den Jungen in die Kinderklinik nach Augsburg. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei schwebt der Junge nicht mehr in Lebensgefahr.

Der 4-Jährige verdankt sein Leben allein dem beherzten Eingreifen der beiden Ersthelfer. Auch der Rettungsdienst war im Einsatz.

Da der Bub bereits gerettet war, kümmerte sich die Feuerwehr um die Landung des Rettungshubschraubers. Erschwerend für die Burgauer Wehr war zudem, dass der Voraus-Rüstwagen zusammen mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwache 2 aus Großanhausen sich bei einem Fahrsicherheitstraining befand.

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