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Kreise Günzburg und Oberallgäu: Mehrere Frauen Opfer von „Love-Scamming“

Zwei gutgläubige Frauen aus dem Landkreis Günzburg und dem Landkreis Oberallgäu gingen einem Betrüger auf den Leim. Es handelt sich um Fälle von „Love-Scamming“

Eine Frau aus dem Landkreis Günzburg wurde Anfang Oktober 2019 von einem Unbekannten über eine Plattform der sozialen Medien kontaktiert.
Anfangs blieb es bei privaten Unterhaltungen. Im Verlauf der Chats, in denen der Unbekannte
sich das Vertrauen der Frau erschlich, gab er bezüglich seines beruflichen Hintergrunds an, dass er im Ölgeschäft tätig sei. Daher sei er wohlhabend und führe hohe Bargeldbeträge auf einem Schiff mit sich, von denen er aus Angst vor Entdeckung eine mittlere sechsstellige Summe an die Geschädigte schicken wolle.

Die Frau solle das Geld für den Mann aufbewahren und könne dafür einen Anteil davon behalten.

Anfang Januar entwickelte sich die Sache dann konkreter, die Dame bekam eine Nachricht über einen Messengerdienst von der angeblichen Zustellfirma der Geldkassette. Auf Anweisung überwies sie nun mehrere Geldbeträge auf ein Konto im europäischen Ausland. Hintergrund der Zahlungen seien vorgeblich Zollgebühren gewesen.

Auf selbe Art und Weise köderte ein unbekannter Täter eine weitere Frau aus dem Landkreis Oberallgäu.
Nachdem er ihr Vertrauen über einen mehr mehrwöchigen Chat via Messengerdienst gewonnen hatte, offerierte er ihr eine gemeinsame Zukunft in Saus und Braus. Nach und nach forderte der Unbekannte von der Frau immer wieder Geldüberweisungen, sodass sie sich teilweise sogar verschuldete und letztlich ein finanzieller Schaden in Form von Schulden im fünfstelligen Eurobereich entstand.

Zumindest im Oberallgäuer Fall versprach der Unbekannte die große Liebe. Die Masche ist der Polizei bekannt: Die Angesprochenen werden mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft, es entsteht im Verlauf der Zeit eine emotionale Abhängigkeit beziehungsweise eine Beziehung zum Unbekannten – auf einmal kommt ein vermeintlicher Notfall in das Leben der neuen Liebe. Helfen kann nur das Opfer – mit dem eigenen Geld.

Diese Masche gibt es nicht nur auf der Suche nach einer Partnerschaft, sondern mittlerweile auch bei der Wohnungssuche oder auf der Jagd nach einem vermeintlichen Fahrzeug-Schnäppchen.

Die Polizei rät: Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch bei unglaublichen Angeboten.

Detailliertere Hinweise zur Vorgehensweise der Täter, zu deren Erkennbarkeit, zu Ihrem Schutz und zur Nachweisbarkeit der Tat finden Sie im Internet unter folgendem Link: www.polizei-beratung.de

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