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Nach Brand an Moschee in Ulm vier Syrer in Haft

Nach dem Brand in der Ulmer Schillerstraße am vergangenen Montag stehen jetzt vier Männer unter schwerem Verdacht.
Wie berichtet war der Brand gegen 03.00 Uhr von Zeugen bemerkt worden. Eine Streife der Polizei war schnell vor Ort, löschte das Feuer sofort und leitete Fahndungsmaßnahmen ein. Kriminaltechniker sicherten die Spuren der Tat. Aufgrund des Verdachts, dass es sich um eine politisch motivierte Straftat handeln könnte, übernahm die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Stuttgart die Ermittlungen und die Kriminalpolizei bildete eine Ermittlungsgruppe. Nach ersten Erkenntnissen aus der Spurensicherung traf eine der Flaschen, die mit einer brennbaren Flüssigkeit gefüllt war, ein Fenster im Erdgeschoss des Hauses, hinter dem sich ein Raum des Moscheevereins befindet. Das Glas hielt stand, die Flasche fiel zu Boden und ging dort in Flammen auf.  Staatsanwaltschaft und Polizei gehen davon aus, dass der Angriff gegen den Moscheeverein gerichtet war. Angesichts dessen, dass sich zur Tatzeit acht Menschen im Gebäude befanden, ermitteln die Behörden wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung.

Die intensiven Ermittlungen der Polizei ergaben jetzt einen dringenden Verdacht gegen vier Männer aus Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und den Landkreisen Neu-Ulm und Ravensburg. Drei davon sollen sich zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts aufgehalten, der vierte soll Tatmittel beschafft haben. Sie wurden am Mittwoch vorläufig festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag dem zuständigen Richter vorgeführt, der die Haftbefehle erließ und Vollzug setzte. Einer der Beschuldigten hat die Tat inzwischen gestanden. Die Männer befinden sich jetzt in Justizvollzugsanstalten. Die Ermittlungen, auch zum Motiv der 18, 24 und 27 Jahre alten Syrer, dauern noch an.

Historie:
Bericht vom 19. März 2018: Brandsatz gegen Gebäude in Ulm geworfen

Bericht vom 20. März 2018: Ermittlungen wegen versuchtem Mord: Neue Erkenntnisse zum Brandanschlag auf Moscheeverein

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