Göppingen und Ulm: Motorräder an schweren Unfällen beteiligt
Am Montag, 28.03.2022, erlitten bei Verkehrsunfällen auch Zweirad-Fahrer schwere Verletzungen in der Region Ulm und Göppingen.
Kreis Göppingen
Um 15.30 Uhr fuhr ein 19-Jähriger mit seinem Motorrad in der Salacher Uferstraße in Richtung Hauptstraße. Zwischen zwei Autos lief eine 78-Jährige wohl unvermittelt vom rechten Parkstreifen auf die Fahrbahn. Trotz einer Vollbremsung und des Ausweichens der Yamaha, kam es zum Zusammenstoß. Dabei stürzte die 78-Jährige zu Boden und erlitt schwere Verletzungen. Ein Rettungswagen brachte sie in eine Klinik. Der Motorrad-Fahrer stürzte nicht. Die Polizei schätzt den Sachschaden am Motorrad auf etwa 200 Euro. Im Rahmen der Unfallaufnahme prüfte die Polizei auch das Motorrad auf technische Mängel. Die Beamten stellten keine Verstöße fest.
Kurz vor 17.00 Uhr missachtete eine 26-Jährige in Geislingen, beim Einfahren von der Grube-Karl-Straße auf die B466, die Vorfahrt der von links aus Richtung Bad Überkingen kommenden Harley Davidson eines 53-Jährigen. Der Audi und das Motorrad stießen zusammen. Dabei stürzte der Harley Davidson-Fahrer und wurde leicht verletzt. Ein Rettungswagen nahm ihn mit in ein Krankenhaus. An beiden Fahrzeugen entstand ein geschätzter Sachschaden von etwa 1.000 Euro.
Gegen 18.15 Uhr war ein 39-Jähriger mit seinem Motorrad von Schlierbach in Richtung Bünzwangen unterwegs. In einer Kurve stürzte er wohl aufgrund eines Fahrfehlers und rutschte in den Gegenverkehr. Dort stieß seine Triumph mit dem VW eines 52-Jährigen zusammen. Das Auto schleifte das Zweirad noch mehrere Meter mit. Durch den Unfall erlitten sowohl der Motorradfahrer als auch der Autofahrer schwere Verletzungen. Krankenwagen brachten beide in eine Klinik. Die Polizei schätzt den Sachschaden an beiden Fahrzeugen auf etwa 25.000 Euro. Die Feuerwehr band die ausgelaufenen Betriebsstoffe vor Ort ab. Da deren Menge wohl größer war, informierte die Polizei die Wasserbehörde. Die Polizei ermittelt nun auch die Schwere der Verletzungen und das Ausmaß des Flurschadens.
Raum Ulm
Um 13.00 Uhr fuhr ein 23-Jähriger mit seinem motorisierten Roller von Schmiechen in Richtung Teuringshofen. In einer Kurve kam das Kleinkraftrad wohl aufgrund von Rollsplit nach rechts von der Straße ab. Der Fahrer stürzte, ersten Erkenntnissen zur Folge, Kopf voraus in einen Acker. Dabei erlitt er schwere Verletzungen. Ein Notarzt behandelte ihn. Anschließend brachte ihn ein Rettungswagen in ein Krankenhaus. Die Polizei schätzt den Sachschaden am Piaggio-Roller auf mehrere hundert Euro.
Gegen 21.15 Uhr bog eine 35-Jährige in Ulm aus dem Beginenweg nach rechts in die Heidenheimer Straße ein. Dabei missachtete sie die Vorfahrt des von links kommenden Kawasaki-Fahrers. Der konnte den Zusammenstoß auch durch eine Vollbremsung nicht mehr verhindern. Dabei erlitt der 50-jährige Motorrad-Fahrer schwere Verletzungen. Ein Krankenwagen brachte ihn in eine Klinik. Die VW-Fahrerin wurde leicht verletzt. Die Polizei schätzt den Sachschaden an beiden Fahrzeugen auf etwa 10.000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme war die Heidenheimer Straße zeitweise voll gesperrt.
Die Polizei informiert:
Neben der Maschine kommt es vor allem aber auf die Fahrerin oder den Fahrer an. Steigen Sie nur ausgeruht und wach auf Ihr Zweirad. Lassen Sie sich Zeit und gewöhnen Sie sich langsam wieder an das Gefühl der Erlebniswelt Motorrad. Das Fahren in der Gruppe bereitet den meisten Motorradfahrern deutlich mehr Freude als allein zu fahren. Doch egal wie viele Köpfe mit auf Tour sind, jeder muss seinen auch benutzen und nicht einem Gruppenzwang verfallen. Jeder ist für sich und seine Fahrweise verantwortlich. Rechnen Sie an Kreuzungen damit, dass entgegenkommende Linksabbieger Sie übersehen und seien Sie bremsbereit. Die Hauptunfallursache stellt jedoch nach wie vor Geschwindigkeit dar. Gerade bei anspruchsvollen Strecken birgt das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit große Risiken: Hinter Kurven oder Kuppen befinden sich häufig Hindernisse, die man erst spät erkennt. Fahren Sie deshalb vorausschauend und passen Sie Ihre Geschwindigkeit an.
Schutzkleidung und Helm sind obligatorisch und sollten Standard sein. Protektoren nehmen die Aufprallenergie auf und verteilen sie auf eine größere Fläche. Bestenfalls können so Brüche vermieden und Prellungen reduziert werden. Bei einem unverhofften Sturz vom Motorrad haben die Hände zwangsläufig Bodenkontakt. Denn Gesetzen der Gravitation kann man nicht entkommen: Bei jedem Sturz sind die Hände unweigerlich betroffen. Deshalb gehören zu einer kompletten Ausrüstung eines Motorradfahrers selbstverständlich auch Handschuhe.
Die Polizei appelliert an die Vernunft: Respektieren Sie Ihre Grenzen und die Ihrer Maschine. Nur wer sich an Regeln hält, minimiert die Gefahr für sich und andere in einen Unfall verwickelt zu sein. Für die begonnene Saison wünscht die Polizei allen eine gute Fahrt!