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Polizeipräsidium Ulm: Zahlreiche Unfälle bei Schnee und Eis

Rund 50 Unfälle beschäftigten am Mittwoch, den 06.01.2021, das Polizeipräsidium Ulm in ihrem Zuständigkeitsbereich. Meist blieb es dabei bei Sachschäden, jedoch nicht immer.

Raum Biberach
Auf der L275 in Richtung Friedingen rutschte gegen 09.30 Uhr ein Unbekannter beinahe in den Gegenverkehr. Dort war ein Audi-Fahrer in Richtung Pflummern unterwegs. Der 53-Jährige erkannte, dass das Heck des entgegenkommenden Audi-Fahrers ausgebrochen war und das Auto auf seinen Fahrstreifen geriet. Um eine Kollision zu vermeiden wich er nach rechts aus und prallte dabei gegen einen Leitpfosten. Der Unbekannte soll sich danach nicht um den Schaden in Höhe von knapp 1.000 Euro gekümmert haben. Er sei einfach weiter gefahren. Möglicherweise war er mit einem weißen Audi A4 oder A6 unterwegs. Die Polizei aus Riedlingen, Telefon 07371/9380, hat die Ermittlungen aufgenommen.

In Biberach hinterließ ein Unbekannter an einem BMW rund 4.000 Euro Schaden. Das Auto stand in der Schwanenstraße. Der Unbekannte rutschte dagegen und flüchtete.

Im Bach endete die Fahrt eines 24-Jährigen in Kirchberg an der Iller. Der Mann war gegen 13.45 Uhr im Altkellmünzer Weg in Richtung Sinningen unterwegs. Mit seinem Dacia verfehlte er die Auffahrt zur Brücke und landete im Bach. Dabei wurde das Geländer der Brücke zerstört. Die Feuerwehr sicherte die Brücke ab. Ein Abschlepper zog das Auto aus dem Gewässer. Verletzt wurde niemand. Der Schaden am Auto beträgt etwa 8.000 Euro. Noch unklar ist die Höhe des Schadens am Geländer.

In vielen weiteren Fällen rutschten Fahrer gegen Schilder, Bäume, Masten und Mauern. So auch in Eberhardzell. Dort war gegen 17.45 Uhr ein 19-Jähriger zu schnell in der Mühlhauser Straße unterwegs. Mit seinem VW geriet er ins Schleudern und prallte gegen eine Mauer. An ihr blieb der Schaden gering. Der am Auto beträgt jedoch rund 15.000 Euro.

Zwischen Mühlhausen und Buch endete die Fahrt an einem Baum. Dort war gegen 16.00 Uhr ein 28-Jähriger unterwegs. Mit einem Renault war er ins Schleudern geraten.

Gegen eine Werbetafel prallte in Erolzheim ein BMW-Fahrer.

In Mietingen rutschte gegen 17.45 Uhr ein VW-Fahrer gegen einen Zaun in der Walpertshofer Straße. Danach fuhr er davon, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Ein aufmerksamer Zeuge hatte den Unfall beobachtet und sich das Kennzeichen gemerkt. Deswegen ermittelte die Polizei den mutmaßlichen Verursacher schnell. Der 45-Jährige muss jetzt mit einer Strafanzeige rechnen.

Gegen einen Ampelmast prallte eine Frau in Riedlingen. Sie war aus Richtung Daugendorf in der Zwiefalter Straße unterwegs. Beim Abbiegen in die Ziegelhüttenstraße rutschte sie auf eine Verkehrsinsel und dann gegen den Mast.

Totalschaden entstand an einem Audi nach einem Unfall bei Rot an der Rot. Ein 21-Jähriger kam zwischen Hauerz und Rot an der Rot von der Fahrbahn ab. Sein Auto musste abgeschleppt werden.

Zu schnell war auch eine 20-Jährige morgens in Tannheim unterwegs. Sie schlitterte mit einem BMW in die Kreuzung Raiffeisenweg/Walterstraße. Dort prallte sie gegen einen Mercedes, den es gegen ein Schild abwies.

Gegen 19.45 Uhr krachte es in Tannheim erneut. Eine 18-Jährige geriet auf der Hauptstraße mit einem VW ins Schleudern. Danach prallte sie gegen eine Straßenlampe und dann gegen einen geparkten Fiat.

Raum Göppingen
Bei Geislingen erlitt am frühen Donnerstag ein 37-Jähriger leichte Verletzungen. Der Mann war gegen 04.15 Uhr auf der Bundesstraße 10 in Richtung Amstetten unterwegs. In einer Rechtskurve kam er von der Fahrbahn ab. Sein Toyota überschlug sich und landete auf dem Dach. Ersthelfer halfen dem eingeschlossenen Fahrer aus dem Auto. Der Rettungsdienst brachte ihn mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Auch die Feuerwehr war im Einsatz. Der Sachschaden am Auto beträgt etwa 4.000 Euro. Es musste abgeschleppt werden.

Bei Hohenstaufen prallte ein Autofahrer gegen die Leitplanke und sein Fahrzeug stand danach quer. Um behilflich zu sein hielt gegen 18.30 Uhr ein 33-Jähriger an. Dazu schaltete er an seinem VW die Warnblinkanlage ein. Ein nachfolgender 23-Jähriger erkannte das zu spät und fuhr mit seinem Opel auf den VW auf. Der Sachschaden beträgt etwa 3.000 Euro.

Auf der A8 prallte gegen 15.15 Uhr ein Autofahrer bei Gruibingen gegen die Leitplanke. Der Mercedes des 41-Jährigen musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden beträgt rund 5.000 Euro.

Gegen 16.45 Uhr war auch auf der A8 eine 22-Jährige zu schnell. Sie geriet mit ihrem Opel ins Schleudern und prallte gegen die Planke. Der Sachschaden beträgt rund 10.000 Euro. Das Auto wurde abgeschleppt.

In Eislingen rutschte gegen 19.45 Uhr eine Autofahrerin gegen ein anderes Auto.

Raum Heidenheim
In Königsbronn sah gegen 20.15 Uhr eine Zeugin nach einem Unfall ein Auto wegfahren. Der Unbekannte war offenbar auf glatter Straße gegen einen geparkten VW geprallt und danach geflüchtet. Ermittlungen der Polizei führten zu einem 27-Jährigen, der jetzt mit einer Strafanzeige rechnen muss. Der Sachschaden an den Autos beträgt nach ersten Schätzungen rund 7.000 Euro.

Mehrere Fahrer rutschten gegen Leitplanke. So ein 28-Jähriger mit einem Ford bei Steinheim, eine 50-Jährige auf der A7 bei Heidenheim und eine 41-Jährige auf der L1083 bei Heidenheim. Der Sachschaden bei den drei Unfällen beträgt knapp 20.000 Euro.

Zwischen Heldenfingen und Gerstetten war gegen 13.30 Uhr ein 25-Jähriger unterwegs. Der Mann geriet mit seinem VW auf die Gegenspur. Eine dort fahrende 27-Jährige wich aus, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Dabei entstand an ihrem Mazda und an zwei Leitpfosten ein Sachschaden in Höhe von rund 3.000 Euro.

Bei Sachschäden blieb es auch bei zwei Unfällen in Gerstetten, bei denen Fahrer von der Fahrbahn abkamen. Ebenso bei einem Unfall bei Heidenheim und Nattheim.

Raum Ulm
Gefährlich hinterließ zwischen 18.15 Uhr und 18.30 Uhr ein Unbekannter eine Unfallstelle bei Ulm. Der Flüchtige war von Ulm in Richtung Wiblingen unterwegs. Bei der Unterführung der B30 kam er von der Fahrbahn ab und fuhr etwa 40 Meter über einen Grünstreifen. Danach prallte er gegen ein Verkehrszeichen und gegen eine Laterne. Beide Hindernisse wurden aus der Verankerung gerissen. Der Mast der Laterne landete auf der Straße. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sammelte der Flüchtige noch einige Trümmerteile ein und flüchtete. Das Hindernis ließ er liegen. Kurz nach 18.30 Uhr fuhr ein Mann über den Mast, wodurch an seinem Auto rund 2.000 Euro entstanden. Der Schaden an Laterne und Verkehrszeichen dürfte rund 4.000 Euro betragen. Die Polizei aus Ulm ermittelt jetzt gegen den Flüchtigen, der mit einem silbernen Audi unterwegs war. Sie hofft unter der Telefonnummer 0731/188-3812 auf Zeugenhinweise und fragt:

  • Wer hat den Unfall beobachtet?
  • Wer kennt den Verursacher oder kann Hinweise über einen unfallbeschädigten Audi geben, der für den Unfall in Betracht kommt?

Auch in Laichingen kümmerte sich ein Unbekannter nach einem Unfall nicht um den Schaden und fuhr davon. Gegen 14.30 Uhr stand auf einem Parkplatz bei einem Skilift in der Feldstetter Straße ein Porsche. Im Auto saß eine Frau mit ihrem Baby. Die bekam zu spüren, wie der Unbekannte gegen ihr Auto rutschte und sah diesen dann flüchten. Der Unbekannte sei mit einem älteren Audi gefahren, sagte die Frau später der Ehinger Polizei. Die ermittelt jetzt gegen den Flüchtigen und hofft auf Zeugenhinweise. Wer den Unfall beobachtet hat oder Hinweise zum Verursacher geben kann, soll sich bitte unter der Telefonnummer 07391/5880 melden. Der Schaden am Porsche beträgt rund 2.000 Euro.

Auch der Fahrer eines weißen Mercedes kümmerte sich nach einem Unfall in Ulm nicht um den Schaden. Er soll gegen 18.45 Uhr beim Driften auf einem Parkplatz in der Graf-Arco-Straße gegen einen Zaun geprallt sein.

Daneben gingen auch Driftübungen eines 20-Jährigen in Ulm-Lehr. Eine Anwohnerin hatte den BMW-Fahrer dabei beobachtet, wie er seinem Fahrspaß auf einem Parkplatz in der Junginger Straße freien Lauf ließ. Dabei prallte er gegen einen Unterstellplatz für Einkaufswagen. Der Sachschaden beträgt rund 8.000 Euro. Der Mann muss jetzt mit einem Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen.

Mit einem entgegenkommenden Renault kollidierte gegen 13.30 Uhr ein Seat-Fahrer. Der 23-Jährige war von Altheim (Alb) in Richtung Heuchlingen unterwegs. Er verlor die Kontrolle und geriet ins Schleudern. Der Sachschaden an den Fahrzeugen beträgt etwa 7.500 Euro. Ein Abschlepper zog den Renault aus dem Graben. Verletzt wurde niemand.

Bei Sachschaden blieb es auch bei einem Unfall zwischen Gögglingen und Wiblingen. Dort geriet gegen 20.45 Uhr ein 21-Jähriger ins Schleudern. Sein VW rutschte einen etwa drei Meter tiefen Abhang hinunter. Ein Abschlepper hob das Fahrzeug aus dem Gehölz.

Leichte Verletzungen erlitt gegen 14.45 Uhr ein 33-Jähriger. Der Mann war mit einem Ford von Altheim (Alb) in Richtung Gerstetten unterwegs. Er kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen ein Verkehrszeichen. Der Rettungsdienst brachte ihn in ein Krankenhaus.

Auch bei einem Unfall auf der Autobahn 8 erlitten zwei Insassen leichte Verletzungen. Bei Dornstadt schob dort gegen 13.00 Uhr ein VW-Fahrer zwei Fahrzeuge aufeinander.

Bei Ehingen endete die Fahrt einer 29-Jährigen auf einer Koppel. Die Frau war gegen 12.00 Uhr von Münsingen in Richtung Ehingen unterwegs. Bei Frankenhofen geriet sie mit ihrem Mercedes von der Fahrbahn ab. Sie rutschte einen Hang hinab, durchbrach einen Zaun und blieb auf der Koppel stehen. Die Frau konnte die Fahrt nach der Unfallaufnahme selbstständig fortsetzen.

m Alb-Donau-Kreis und in Ulm ereigneten sich noch einige weitere Unfälle mit Sachschaden. Im Einzelnen nahm die Polizei noch weitere Unfälle in Amstetten (2), Bernstadt, Dornstadt, Erbach, Laichingen (2), Langenau, Nellingen, Rottenacker, Ulm (6) und Ehingen auf.

Die kalte Jahreszeit birgt ihre Tücken:
Minustemperaturen, Tauperioden, Schnee, Eis, überfrierende Nässe. Diese Umstände in Verbindung mit oftmals schlechten Sichtverhältnissen erfordern höchste Konzentration im Straßenverkehr. Besonders Glatteis birgt große Risiken. Die Gefahr für glatte Straßen besteht an schattigen Orten, etwa bei Wäldern oder Tunnelausfahrten, ebenso wie auf Brücken. Eben überall dort, wo die Straße der Witterung besonders stark ausgesetzt ist. Nicht überall weisen Schilder auf die Gefahr hin. Auch Temperaturen oberhalb der Null-Grad-Grenze sind kein Garant für eine ungefährliche Fahrbahn, weil der Boden im Winter stark ausgekühlt ist. Kritisch sind auch Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Hier kann sich die Beschaffenheit der Fahrbahn durch das wechselnde Tauen und Frieren ständig ändern. Glatteis entsteht durch Überfrieren oder Gefrieren von Wasser oder Schnee auf den Straßen. Auch festgefahrener Schnee, Schneematsch und Reif führen zu Straßenglätte. Glatteis führt immer wieder zu massiven Behinderungen des Straßenverkehrs. Besonders gefährlich ist Blitzeis. Das entsteht, wenn Regen oder Sprühregen auf gefrorenen Boden fällt. Das Tückische hierbei ist, dass die Eisschicht kaum zu erkennen ist und plötzlich auftritt.

Bei Blitzeis kommt es besonders häufig zu schweren Unfällen. Die Autofahrer werden von der spiegelglatten Fahrbahn überrascht. Da helfen auch Winterreifen, Antiblockiersystem (ABS), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) oder selbst Ketten nichts mehr. Bei Blitzeis oder Eisregen sollte man also am besten unnötige Fahrten vermeiden. Aus diesem Grund sollten sich Autofahrer rechtzeitig vor Fahrtantritt über die aktuellen Straßenverhältnisse informieren. Sehr kritisch sind Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Durch das wechselnde Tauen und Frieren ändert sich die Fahrbahnbeschaffenheit ständig.

Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf nicht mit Sommerreifen gefahren werden. Erlaubt sind nur noch wintertaugliche Reifen, die mit der Schneeflocke gekennzeichnet sind. Diese Regelung ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit oder an bestimmte Monate gebunden, sondern gilt situativ. Ein Verstoß wird mit einer Geldbuße in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Bei einer Behinderung des Verkehrs aufgrund falscher Reifen bei winterlichen Wetterverhältnissen erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro und einen Punkt. Noch teurer wird es bei Gefährdungen und Unfällen.

Richtiges Verhalten bei Glatteis:
Vorausschauendes und umsichtiges Fahren sind das Wichtigste. Dabei die Geschwindigkeit den Straßen- und Wetterverhältnissen anpassen, einen großen Abstand zu Vorausfahrenden halten und mit Bedacht reagieren. Das Vermeiden von abrupten Lenkbewegungen und dosiertes Bremsen erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Wenn Sie unterwegs vom Eisregen überrascht werden, sollten Sie lieber eine Pause einlegen und dort im Zweifel auf den Streudienst warten. Wichtig! Verlassen Sie sich nicht auf Ihre Winterreifen. Sie sind in dieser Jahreszeit zwar ein Muss, weil ihre Lamellentechnik und die kältestabile Gummimischung einen starken Grip und guten Halt auf der Straße bieten. Aber bei Eisglätte sind auch Winterreifen machtlos. Hier kann die richtige Reaktion den Unterschied zwischen „gerade nochmals gut gegangen“ und „Unfall“ bedeuten.

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