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Lauingen: Modell einer Dampflok stürzt beinahe in die Donau

Zu einem sehr ungewöhnlichen Unfall kam es am heutigen 18.09.2021 mit einer Dampflock im Maßstab 1:2 in Lauingen.
Am Samstag waren 15 Freunde mit Modellen von verschiedenen Straßenlokomotiven in Lauingen unterwegs. Mit dabei war ein 66-Jähriger aus Bielefeld, der ein Modell einer Schwertransportstraßenlokomotive im Maßstab 1:2 fuhr. Vorbild des Modells war die Dampflokomotive Talisman von John Fowler aus dem Jahr 1929. Das Modell, von dem weltweit nur sechs Stück existieren, hatte an diesem Tag nach seiner Fertigung im Jahr 2020 seine Jungfernfahrt und zog noch zwei Anhänger. Als der Fahrer auf dem geschotterten Radweg unter den Donaubrücke parallel zur Segrepromendade durchfahren wollte, blieb er mit dem Schornstein an der Brücke hängen, verletzte sich am Kopf und verlor dann die Kontrolle über die Lokomotive. Die Lokomotive, die mit Kohle und Dampf betrieben wird, und weniger als 6 km/h fährt, schrammte zunächst mit der rechten Seite an einem Geländer entlang und stürzte anschließend die Böschung zur Donau hinab. Der Fahrer wurde durch einen hinzukommenden Passanten die Böschung hochgezogen. Die beiden Mitfahrer auf den Hängern konnten rechtzeitig abspringen. Um zu verhindern, dass die Lokomotive in die noch etwa 1,5 Metern entfernte Donau stürzt, sicherten die Freunde die Lokomotive mit Gurten. Die Feuerwehr Lauingen, die mit 10 Mann, zwei Fahrzeugen und einem Boot vor Ort waren, sicherten die Lokomotive zusätzlich.
Während der Lokführer vom Rettungsdienst mit leichten Kopfverletzungen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wurde, musste für die Bergung der 2,5 Tonnen schweren Lokomotive und der Anhänger ein Spezialkran angefordert werden. Für die Bergung musste die Donaubrücke zeitweise gesperrt werden.
Der Sachschaden beläuft sich insgesamt auf etwa 28.000 Euro, wobei der Wert der Lokomotive um ein vielfaches höher ist.

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