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Kreis Günzburg: Betrugsanrufe falscher Polizeibeamter

Mehrere Fälle von betrügerischen Anrufversuchen wurden am 20.04.2022 der Polizei Günzburg mitgeteilt. Genau richtig reagierten hierbei die angerufenen Bürgerinnen und Bürger.

So erhielt um die Mittagszeit eine 74-jährige Rentnerin einen Anruf einer Person, welche sich als Angehöriger der Polizeiinspektion Ulm ausgab. Als der Anrufer nach dem Sohn der Dame fragte, beendete diese das Telefonat. Die angezeigte Rufnummer vermittelte den Eindruck, es könnte sich um eine reale Telefonnummer mit Vorwahl München handeln. Den gleichen Anruf erhielt kurz darauf eine 78-jährige Dame. Hierbei wurde die eigene Rufnummer auf dem Telefondisplay angezeigt, was durch die Rentnerin sofort erkannt wurde und sie zum Beenden des Gespräches veranlasste.

In einem weiteren Fall erhielt eine ältere Dame einen Anruf ihrer angeblichen Enkelin. Diese versuchte der Oma vorzugaukeln, dass sie in einen Verkehrsunfall verwickelt worden wäre. Bei diesem sei ein Mensch ums Leben gekommen, weshalb ihr nun Gefängnis drohe. Diese Haft könne nur über die Zahlung eines hohen Geldbetrages von mindestens 100.000 Euro abgewendet werden. Im Rahmen des Telefonates wurde der Hörer zudem an eine männliche Person weitergereicht. Diese versuchte der 82-jährigen zu erklären, dass sie niemandem etwas von der Sache erzählen dürfe. Hierdurch erkannte die Rentnerin den Betrugsversuch und legte auf. Genau die gleiche Geschichte wurde auch einer 87-jährigen versucht, am Telefon aufzutischen. Hierbei ging es um den Enkelsohn, welcher eine rote Ampel überfahren hätte und einen jungen Menschen tödlich verletzt hätte. Auch diese Dame schöpfte im Rahmen der Telefonunterhaltung Verdacht, ließ sich nicht beirren und beendete das Gespräch.

Wiederum andersartig war die Masche, bei der Anrufer versuchten, eine 22-Jährige übers Ohr zu hauen. Eine angebliche Mitarbeiterin einer Lottogesellschaft verlangte Auskunft zu den Bankdaten. Dies machte die junge Frau misstrauisch, sodass sie das Gespräch ohne jegliche Datenpreisgabe beendete.

Die Betrugsmasche, dass sich Anrufer als Polizeibeamte oder sonstige falsche Mitarbeiter von Behörden, z.B. der Staatsanwaltschaft, ausgeben ist hinlänglich bekannt. Die Täter versuchen ihre Opfer dahingehend zu manipulieren, dass diese ihnen Bargeld oder sonstige Wertgegenstände aushändigen. Zumeist agieren die Täter aus Callcentern. Andere Varianten dieser Kriminalitätsform sind, dass sich die Täter als Bekannte oder Verwandte ausgeben. Mittels der Lüge, dass sie sich in einer Notlage befinden, versuchen sie ebenfalls ihre Opfer zur Übergabe von Bargeld etc. zu bewegen. Die Polizei warnt ausdrücklich vor diesen Betrugsmaschen und bittet darum, solche Anrufe grundsätzlich anzuzeigen. Zudem wird darum gebeten, diese Betrugsmaschen auch im eigenen Verwandten- und Bekanntenkreis anzusprechen.

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