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Kreis Günzburg: Gemeinsames Schulprojekt über Klimaschutz und Klimawandel

Studentinnen spielen mit Schülerinnen und Schüler der Dominikus-Zimmermann-Realschule „Escape Game Klimawandel“

Günzburg. Mit dem „Escape Game Klimawandel“ konnten drei Studentinnen der Technischen Hochschule Ulm in Kooperation mit dem Klimabüro der Stadt Günzburg, die Schülerinnen und Schüler der Günzburger Dominikus-Zimmermann-Realschule für den Klimaschutz begeistern. Das Ziel war dabei im Vorfeld klar definiert: Spielerisch den Schülern Kenntnisse über Klimaschutz, den Klimawandel und seine Auswirkungen näherzubringen und Möglichkeiten zur eigenen Einflussnahme zu lernen.

Dienstagmorgen, der Schulunterricht begann. Die 9. Klassen der Dominikus-Zimmermann-Realschule wurden in mehreren Gruppen aufgeteilt, die Studentinnen schritten zur Tat, das „Escape Game“ startete. Die Geschichte, die wie ein roter Faden durch das Spiel führte, wurde den Schülerinnen und Schülern von den Studentinnen wie folgt geschildert: „Der Günzburger Klimaschutz-Forscher Caeli hat sich in die Alpen zurückgezogen, um den Klimawandel zu untersuchen. Du und deine Klasse macht euch auf den Weg, Caeli zu interviewen, um dadurch neue Erkenntnisse über den Klimawandel zu erlangen.“

Im Verlauf der Geschichte kam es zu einer Schlammlawine, welche den Rückweg ins Tal absperrte und zum Auffinden des kranken, entkräfteten Forschers Caeli führte, welcher dringend frisches Trinkwasser benötigte. Aber da nur verschmutztes Wasser verfügbar war, mussten die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Rätsel lösen, um damit Schritt für Schritt die unterschiedlichen Materialien für den Wasserfilter zu erhalten.

Gespielt wurde in zwei Runden – zuerst die Klasse 9b, dann die 9a – mit jeweils fünf Gruppen. Alle Gruppen mussten in den vorgegebenen 90 Minuten die gestellten Rätsel lösen um alle Materialien zu erhalten und daraus einen Wasserfilter, bestehend aus einer aufgeschnittenen Glasflasche, Kieselsteinen, Sand, Aktivkohle und einem Stückchen Stoff, zu bauen. Fasziniert beobachteten die Schülerinnen und Schüler nach der Fertigstellung des Wasserfilters, wie das oben eingefüllte, sehr schmutzige Wasser, sich seinen Weg durch den Filter bahnte und am unteren Ende der Flaschenöffnung wieder klar herauskam.

Zusätzlich zu den Rätselaufgaben musste jede Gruppe eine Zahl lösen. Die daraus resultierenden fünf Zahlen ergaben den Code, mit welchem die Schatztruhe geknackt werden konnte. Darin verbargen sich vegane Gummibärchen, eine Samenpostkarte „Glücklich in Günzburg“ und ein Eisgutschein für jeden.

Escape-Game Klimawandel Günzburg
Das „Escape-Game“ wurde von drei Studentinnen der Technischen Hochschule Ulm in Kooperation mit dem Klimabüro der Stadt Günzburg und der Dominikus-Zimmermann-Realschule entwickelt und kürzlich im Geografieunterricht der Schule begeistert umgesetzt. Von links: Rektor Oliver Wahl, Ann-Kathrin Mösel, Ramona Bodanowitz, Isabell Nägele und Geologie- und Klassenlehrer Manuel Kirschenhofer. Foto: Johanna Hofgärtner/Stadt Günzburg

Die drei Entwicklerinnen des Spiels sind mit viel Kreativität und Freude ans Werk gegangen und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Rätsel drehten sich alle um die Themen Klimaschutz und Klimawandel sowie um die verschiedenen Einflussfaktoren. Sie wurden so gestaltet, dass sie mit den zusätzlich zur Verfügung gestellten Tipps und Hinweisen, von den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 gut gelöst werden konnten.

Zum Abschluss durften die Schülerinnen und Schüler auf ausgeteilten Feedback-Bögen ihre Meinung kundtun. Die Rückmeldungen zu dieser besonderen Geologiestunde, fielen durchweg sehr positiv aus. Vor allem der Lerneffekt und das gemeinsame Rätseln wurden dabei hervorgehoben. Der große „Aha-Effekt“ war die einfache und pragmatische Problemlösung, wie aus verschmutztem Wasser, Trinkwasser generiert werden kann.

Schulrektor Oliver Wahl und Geographielehrer Manuel Kirschenhofer dankten den drei Studentinnen für diese besondere Aktion und sahen in dem Spiel gerade in diesen Zeiten eine gelungene Abwechslung nach der langen Zeit des Distanz- und Wechselunterrichts.

Auch Oberbürgermeister Gerhard Jauernig war begeistert: „Ich finde es super, mit wie viel Engagement und Kreativität die Entwicklerinnen des „Escape-Games“ ein solch umfangreiches Projekt organisiert und umgesetzt haben und auch, mit welcher Begeisterung die Schüler die Aktion aufgenommen haben. Junge Menschen spielerisch an den Klimaschutz heranzuführen, ist auch für uns als Stadt ein sehr wichtiges Anliegen.“

Klimaschutzbeauftragte Daniela Fischer kann sich durchaus vorstellen, auf Grund des großen Erfolgs des ersten Durchlaufs, dass das Spiel auch auf alle weiterführenden Günzburger Schulen ausgedehnt werden könnte. Es gibt, laut Fischer, bereits Interesse, das „Escape-Game“ im Programm „Umweltschule in Bayern“ mit aufzunehmen.

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