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Teildetonierte Weltkriegsbombe in Leipheim erfolgreich entschärft

In Leipheim wurde bei Baggerarbeiten am heutigen 22.03.2021 eine zum Teil detonierte Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, gegen 14.30 Uhr, gefunden. 
Vor einem Jahr stand auf der Fundstelle noch ein Gebäude der Bundeswehr. Nach dem Abriss wurde eine Fachfirma damit beauftragt, vor dem Bau der dort geplanten Straße die Fläche nach Blindgängern abzusuchen. Bei diesen Arbeiten schlug die eingesetzte Sonde dann an. Der Baggerfahrer konnte an dieser Stelle vorsichtig eine Bombe teilweise freilegen. Daraufhin wurde der Kampfmittelräumdienst verständigt, der aus München anrückte.

Es handelte es sich um eine 250-Kg Bombe. Die Bombe hat zwei Zünder, einen Aufschlagzünder vorne und einen Trägheitszünder hinten. Beim Abwurf der Bombe hatte Trägheitszünder „umgesetzt“ (der hintere Teil der Bombe explodierte) und der Aufschlagszünder brach ab, ohne zu zünden und muss nun entfernt werden. Somit war der vordere Teil der Bome noch mit etwa 50 Kg Sprengstoff befüllt.

Der Kampfmittelräumdienst informierte dann gegen 16.00 Uhr die Polizei über den Fund im nördlichen Bereich des ehemaligen Fliegerhorstes (Einmündung Albert-Schweitzer-Straße/Fritz-Wendel-Straße).

Da die teildetonierte Bombe nicht abtransportiert werden konnte, wurde durch das Sprengkommando ein 200-m-Radius um die Bombe festgelegt, der vor einer Entschärfung der Bombe abzusperren und zu evakuieren war. In diesem Gefahrenradius lagen etwa 35 Ein- und Zweifamilienwohnhäuser sowie etwa 10 Gewerbebetriebe, die zu evakuieren waren. Mit Unterstützung der Feuerwehr Leipheim und mehreren Polizeistreifen wurde das gefährdete Gebiet abgesperrt und anschließend geräumt. Die Stadt Leipheim stellte als vorübergehenden Aufenthaltsort für die evakuierten Bewohner die Sporthalle „Güssenhalle“ zur Verfügung.

Nachdem der gefährdete Bereich geräumt und abgesperrt war, konnte gegen 18.25 Uhr mit der Entschärfung der Bombe begonnen werden. Das Entfernen des abgebrochenen Zünders gestaltete sich schrierig.

Um 19.36 Uhr kam dann die Bestätigung der erfolgreichen Entschärfung über Funk an alle eingesetzten Kräfte. Die Bewohner konnten im Anschluss wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Im Einsatz waren mehrere Polizeistreifen unter der Einsatzleitung eines Dienstgruppenleiters der Polizeiinspektion Günzburg, ein Rettungswagen der JUH Kleinkötz, ein Einsatzleiter Rettungsdienst des BRK Günzburg, ein Fachberater des THW Günzburg und die Freiwillige Feuerwehr Leipheim.

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