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Thannhausen: In Bewerbung steckte Schadsoftware

Eine Firma in Thannhausen wurde Opfer von Kriminellen, die derzeit Bundesweit vermeintliche Bewerbungen verschicken, in der die  Schadsoftware Chimera steckt.
Ein mittelständisches Unternehmen war auf der Suche nach neuem Personal und inserierte deshalb in der Zeitung sowie im Internet. Letzte Woche meldete sich über die E-Mail-Adresse der Firma ein Bewerber. Der Unbekannte übersandte die notwendigen Unterlagen nicht in einem Dateianhang, sondern verwies auf einen Link zu einer „Dropbox“. Als der Inhaber der Firma unbedarft auf diesen Link klickte, installierte sich eine Schadsoftware. Diese verschlüsselte alle Dateien im Netzwerk der Firma und hinterließ einen immensen Schaden.

Dieses Phänomen taucht seit Anfang vergangener Woche im gesamten Bundesgebiet auf. Betroffen von der Schadsoftware „Chimera“ sind vor allem mittelständische Unternehmen. Von den Tätern werden vermeintliche Bewerbungen versandt, teilweise auch Auftragsangebote. In diesen Mails wird immer auf eine Dropbox-Adresse verwiesen, wo sich die Bewerbungsunterlagen oder aber die Auftragsunterlagen o.ä. befinden sollen. Tatsächlich wird beim Klick auf den Link die o.g. Schadsoftware heruntergeladen.

In der Folge werden sowohl lokale Daten, als auch Daten auf Netzlaufwerken verschlüsselt und umbenannt. Zudem wird eine Erpressungsnachricht auf dem Desktop und in Ordnern abgelegt bzw. nach der Anmeldung am PC angezeigt, nach der an eine Bitcoin-Adresse ein Lösegeld zu zahlen ist. Dabei geht es um mehrere Hundert Euro. Bei Nicht-Zahlung wird mit der Veröffentlichung von Daten gedroht. Office- und PDF-Dateien sind im verschlüsselten Zustand nicht mehr nutzbar. Derzeit ist auch keine Möglichkeit bekannt, die Daten wieder nutzbar zu machen.

Es wird deshalb davor gewarnt, in vermeintlichen Bewerbungs- oder sonstigen Mails auf Dropbox-Verlinkungen zu klicken. Die Schadsoftware wird noch nicht von allen Virenschutzprogrammen erkannt.


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