Einsätze von Polizei und Rettungsdienst zum ‚Gumpiger Donnerstag‘ in Weißenhorn
Am gestrigen ‚Gumpigen Donnerstag‘, den 28.02.2019, fand in der Altstadt von Weißenhorn wieder das traditionelle Faschingstreiben statt. Während die Masse friedlich feierte, waren einige Besucher ein Fall für die Einsatzkräfte.
Hierzu wurde der Bereich um den Kirchplatz und Teile der Hauptstraße für den Veranstaltungsraum durch Sperrgitter abgetrennt. Neben Beamte der Polizeiinspektion Weißenhorn kamen auch Kräfte der Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Nach Auskunft des Veranstalters wurden in etwa 6.000 Eintrittskarten verkauft (rund 3.500 im Vorverkauf). Hinzu kamen noch etwa 2.000 Narren, die außerhalb des Veranstaltungsraums ausgelassen feierten, so dass das Besucheraufkommen weit über 8.000 Personen Bis ca. 02.00 Uhr war die Witterung trocken, danach begann es immer wieder leicht zu regnen, so dass sich ab diesem Zeitpunkt der Kirchplatz und auch die Straßen schnell leerten.
Wie erwartet hielten auch dieses Jahr zahlreiche Vorkommnisse die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst in Atem:
Gegen 22.34 Uhr wurde ein 17-jähriger Jugendlicher im Stadtpark von Weißenhorn von Zivilkräften dabei angetroffen, wie er gerade auf einer Parkbank sitzend einen Joint rauchte. Beim Erkennen der Beamten flüchtete der junge Mann, konnte aber nach einigen Hundert Meter eingeholt und festgenommen werden. Während seiner Flucht konnten die Einsatzkräfte erkennen, wie er zwei Zigarettenschachteln wegwarf. Diese konnte wenig später wieder aufgefunden werden: in einer Schachtel befand sich ein weiterer Joint. Der Jugendliche wurden anschließend dem Vater übergeben.
Mann aus Gambia zeigte sein Gesxchlechtsteil
Um 23.28 Uhr trat ein Mann m Bereich des Schrannenplatzes in exhibitionistischer Weise einer jungen Frau entgegen und zeigte ihr sein Geschlechtsteil. Der Täter rannte anschließend vom Tatort weg und wurde von der Geschädigten verfolgt. Hierbei stürzte sie dann zu Boden und verletzte sich leicht an der Hand. Der Täter konnte im Rahmen der polizeilichen Fahndung festgenommen werden, es handelt sich um einen 26-jährigen Mann aus Gambia. Ein Alko-Test ergab einen Wert von über 1.5 Promille, so dass später eine Blutentnahme angeordnet wurde.
Frau rauchte einen Joint
Gegen 23.58 Uhr bemerkten die Zivilkräfte im Bereich der Illerberger Straße eine Personengruppe, aus der Marihuanageruch aufstieg. Bei der weiteren Überprüfung konnte dann eine 30-jährige Frau festgestellt werden, die einen Joint rauchte.
Streit unter Betrunkenen
Um 00.15 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einer körperlichen Auseinandersetzung auf dem Kirchplatz gerufen. Dort geriet ein 24-Jähriger mit zwei stark alkoholisierten Männern (beide über 1.7 Promille) in Streit, was mit einem Faustschlag ins Gesicht des jungen Mannes endete. Eine ärztliche Behandlung war aber offenbar nicht erforderlich.
Gemütlich auf der Pakrbank Joint geraucht
Gegen 00.24 Uhr wurde dann im Bereich Wettbach eine 19-jährige Frau auf einer Parkbank sitzend angetroffen, als sie ebenfalls einen Joint konsumierte. Sie musste anschließend von den Einsatzkräften nach Hause begleitet werden, da es ihr plötzlich nicht gut ging und sie eine Behandlung im Rettungswagen aber vehement ablehnte. Gegen sie wird jetzt wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetzes strafrechtlich ermittelt.
Geschichte wohl erfunden
Um 01.00 Uhr meldete ein Zeuge, dass im Bereich der Herzog-Ludwig-Straße eine Person ein Straßenschild auf die Fahrbahn warf, so dass jetzt ein PKW darüberfuhr. Die weitere Abklärung ergab dann, dass das mobile Halteverbotsschild aus Kunststoff unbeschädigt war, so dass die zuvor gemachten Angaben des Zeugen wohl angezweifelt werden müssen. Die Personalien des vermeintlichen ‚Schildwerfers‘ wurden erhoben. Ein Alkotest von ihm ergab einen Wert von über 1.4 Promille. Weitere Ermittlungen hierzu folgen.
Rangelei zwischen Gundstücksbesitzer und Betrunkenem
Ebenfalls gegen 01.00 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einer wechselseitig begangenen Körperverletzung gerufen: im Bereich Wettbach betrat ein 23-jähriger Mann ein Grundstück, um wohl seine Notdurft zu verrichten. Hierbei wurde er vom Hauseigentümer angesprochen und weggeschickt. Es entwickelte sich eine Rangelei, bei der die beiden Beteiligten leicht verletzt wurden. Der Alkotest des 23-Jährigen ergab über 1.7 Promille, der Grundstücksbesitzer war nüchtern.
Von der Polizei nach Draußen „begleitet“
Um 01.33 Uhr ereignete sich die nächste Auseinandersetzung: zwei 17-jährige Jugendliche bekamen von den vom Veranstalter eingesetzten Sicherheitskräften einen Platzverweis für den Veranstaltungsraum, den beide keine Folge leistete. Daraufhin sprang einer der beiden seinem Kontrahenten in den Rücken und verletzte ihn hierbei leicht. Beide Beschuldigten mussten von den Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei mittels körperlicher Gewalt aus dem Veranstaltungsraum gebracht werden.
Zugeschlagen, geflüchtet, gefasst und renitent
Gegen 01.40 Uhr meldete ein Geschädigter, dass er im Bereich der Stadthalle von einem unbekannten Täter unvermittelt einen Faustschlag ins Gesicht erhielt und dann flüchtete. Im Rahmen der weiteren polizeilichen Fahndungsmaßnahmen konnte dann ein 33-jähriger Mann als Täter festgestellt werden, der sich gegenüber den Einsatzkräften völlig unkooperativ zeigte. Er musste gefesselt zur Dienststelle verbracht werden und weigerte sich Lichtbilder von seinen blutverschmierten Händen machen zu lassen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde eine Blutentnahme angeordnet, die er ebenso vehement verweigerte. Nach langem vergeblichem Zureden wurde die Maßnahme schließlich mittels Gewalt durchgeführt, hierbei leistete der 33-Jährige massiv Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Polizei den Mittelfinger gezeigt
Um 03.06 Uhr zeigte dann ein 19-jähriger Mann im Stadtgebiet von Weißenhorn einer uniformierten Streife im Vorbeifahren im Dienstfahrzeug den ausgestreckten Mittelfinger, worauf die Beamten anhielten und die Personalien feststellten. Einen Grund für sein Handeln konnte der Beschuldigte allerdings nicht nennen. Gegen ihn wird jetzt wegen Beamtenbeleidung strafrechtlich ermittelt.
Hinzu kamen eine größere Anzahl von stark angetrunkenen Jugendlichen, zumeist Mädchen, die vom Rettungsdienst behandelt werden mussten und eine Vielzahl von Fundgegenständen (Ausweise, Smartphones, Schlüssel etc.) die bei den Einsatzkräften, bzw. auf der Dienststelle der Polizeiinspektion Weißenhorn abgegeben wurden.