Illertissen: Corona-Spaziergang war kein stiller Protest
Wie in den vergangenen Wochen, kam es auch am gestrigen Sonntagnachmittag, 30.01.2022, im Stadtgebiet erneut zu einem Zusammentreffen von Gegnern der Corona-Infektionsschutzmaßnahmen.
Etwa 800 Personen nahmen an der nicht angemeldeten Veranstaltung teil. Die Szene traf sich zunächst in kleineren Gruppen auf diversen Plätzen in Illertissen und formierte sich schließlich zu einem Aufzug entlang der Staatsstraße 2031, also im Bereich der Ulmer Straße. Während des „Spaziergangs“ taten die Protestierenden mit Trillerpfeifen, Tröten, Ratschen und einer Trommel ihrem Unmut kund. Zudem wurde aus einer Soundbox Musik abgespielt. Die Teilnehmer skandierten immer wieder Friede und Freiheit. Von einem stillen Protest, wie bei den vergangenen Veranstaltungen, kann somit nicht mehr gesprochen werden. Die Teilnehmer liefen auf den Gehwegen zunächst in nördlicher Richtung bis zum Kreisverkehr Saumweg. Dort querte der Aufzug die Staatsstraße und bewegte sich wieder gen Süden. An der Hirschkreuzung machten die „Spaziergänger“ erneut kehrt. Anschließend ging es wiederum in Richtung Norden und es erfolgte eine nochmalige Runde entlang der Staatsstraße. An der Hirschkreuzung beendete ein Großteil der Teilnehmer schließlich den Protest. Etwa 300 Personen verlegten noch zum Marktplatz und standen dort in Kleingruppen herum. Es kam während des Aufzugs zu einigen Verkehrsbehinderungen, da auf der Staatsstraße ein großes Verkehrsaufkommen herrschte. Die Autobahn A7 war zeitweise gesperrt, weshalb die Autofahrer die Ausweichrouten nutzten. Die polizeilichen Einsatzkräfte mussten deshalb immer wieder den Verkehr regeln. Nach knapp zwei Stunden war die Protestaktion beendet. Der Protest verlief durchwegs friedlich.