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Region: Kripo ermittelt Tatverdächtigen nach Raubüberfall

Nach einem bewaffneten Raubüberfall vor zwei Wochen gelang der Kripo Kempten die Ermittlung eines 40-jährigen Tatverdächtigen, dem noch weitere Delikte zur Last gelegt werden. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Mittwochmittag gelang den Ermittlern der Kripo Kempten auf einem Parkplatz in der Kemptener Innenstadt die Festnahme des Mannes, der die Vorwürfe derzeit abstreitet. Noch am Abend wurde er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kempten vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 40-Jährigen wegen des dringenden Tatverdachts und Fluchtgefahr.

Schwerwiegendster Vorwurf gegen ihn ist der Raubüberfall am Abend des 18.09.2020 auf eine Tankstelle in Weitnau. Wie bekannt betrat der Täter maskiert gegen 20 Uhr den Kassenraum, erzwang bei der Kassiererin durch Vorhalten einer Pistole den Kasseninhalt von über 1.000 Euro und fuhr mit einem schwarzen VW Passat davon. Die Kassiererin erlitt einen Schock und ist arbeitsunfähig. (wir berichteten: https://www.bsaktuell.de/141326/raubueberfall-auf-tankstelle-in-hofen-taeter-fluechtet/)

Auch in Bellenberg aktiv
Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht der Verdacht, dass derselbe Mann in der Nacht vom 5. auf 6. September in Kempten Kennzeichen von einem Pkw entwendete. Außerdem montierte er in der Nacht von 15. auf 16. September in Bellenberg, im Kreis Neu-Ulm, die Kennzeichen eines Pkw ab und brachte sie an seinem eigenen VW an. Die in Kempten gestohlenen Kennzeichen montierte er stattdessen an den Pkw in Bellenberg.

Ab diesem Zeitpunkt war der VW des Mannes mit Kennzeichen aus dem Zulassungsbezirk Neu-Ulm ausgestattet. Sein Auto betankte am Morgen des 16. Septembers in Illertissen (Lkr. Neu-Ulm), nahm im Verkaufsraum der Tankstelle diverse Artikel an sich und verließ die Tankstelle, ohne die offene Rechnung von etwa 200 Euro zu begleichen.

Am selben Tag gegen 20.45 Uhr betankte er den Pkw in Isny, Kreis Ravensburg, erneut und beging im Tankstellenshop einen weiteren Betrug, ohne die Rechnung in Höhe von 80 Euro zu bezahlen.

Kriminaloberrat Josef Ischwang führt aus, dass „die Ermittler die Spur des Mannes hauptsächlich durch die akribische Analyse von Spuren und Tatzusammenhängen aufgreifen konnten. Außerdem werden wir bisher ungeklärte Eigentumsdelikte auf etwaige Überschneidungen prüfen“, so der Leiter der Kemptener Kriminalpolizei.

Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an.

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