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Augsburg: Ehepaar von Trickbetrügern um viel Geld gebracht

Weiterer Betrugsfall in Lechhausen

Dreiste Betrüger haben ein Senioren-Paar aus Augsburg einen finanziellen Schaden von 68.000 Euro zugefügt.
Gestern gegen 15.00 Uhr erhielt ein 77-jähriger Senior aus Göggingen einen Anruf eines vermeintlichen Polizisten. Dem Geschädigten wurde erläutert, seine Frau habe einen Radfahrer überfahren und die Staatsanwaltschaft benötige nun für die Freilassung der Frau eine Kaution in Höhe von 45.000 Euro. Der Mann überwies sofort mittels Online-Banking 18.000 Euro auf ein ihm mitgeteiltes Konto. Da noch ein deutlicher Restbetrag für eine Freilassung fehlte, wurde der Senior nach Wertgegenständen befragt und konnte eine Münzsammlung im Wert von geschätzten 50.000 Euro vorweisen. Der Anrufer organisierte daraufhin ein Übergabetreffen vor dem Amtsgericht Augsburg. Aufgrund von Coronamaßnahmen sollte der Senior jedoch nicht in das Amtsgericht hineingehen, sondern die Sammlung einer auf ihn wartenden Person übergeben. Der Geschädigte hielt sich an die Vereinbarung und übergab einer etwa 35-jährigen männlichen Person die Münzsammlung. Dieser wollte die Münzen kurz prüfen lassen und verschwand von der Tatörtlichkeit.

Beschreibung:
Circa 35 Jahre alt, 180 cm groß, schlanke Statur, bekleidet mit einem T-Shirt und einer dunklen Hose

Auch in Lechhausen schlagen Betrüger zu
Am 17.05.2021 erhielt ein 43-jähriger Mann mehrere Anrufe mit Gewinnversprechungen und wurde letztlich um 3.000 Euro gebracht.
Zunächst wurde ihm mitgeteilt, er habe knapp 40.000 Euro gewonnen. Für eine Auszahlung habe er Gebühren in Höhe von 1.000 Euro in Form von Paysafe-Karten (Karten mit Wertguthaben für Onlinebezahlungen) zu bezahlen. Diese besorgte der Geschädigte und übermittelte dem Täter die Aufladenummern, womit dieser seine Onlinezahlungen vornehmen kann. Etwas später meldete sich eine weitere Person und teilte mit, der Gewinn habe sich auf über 90.000 Euro erhöht, damit aber auch die Gebühren. Eine Vorauszahlung von knapp 5.000 Euro sei für eine Auszahlung nötig. Der Geschädigte lieh sich 2.000 Euro um diese Zahlung vornehmen zu können und nutzte dieses Mal nach dementsprechender Anweisung einen Geldtransferdienst. Erst am darauffolgenden Tag wurde der Geschädigte skeptisch und meldete den Vorfall bei der Polizei. Dem Geschädigten entstand ein finanzieller Schaden von 3.000 Euro.

Kripo bittet um Zeugenhinweise
Sachdienliche Hinweise zu beiden Fällen nimmt die Kripo Augsburg unter 0821/323-3810 entgegen.
Die Nordschwäbische Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor wieder häufiger auftretenden Fällen von Trickbetrügereien und bittet um erhöhte Aufmerksamkeit und gesundes Misstrauen bei derartigen Kontaktaufnahmen. Betrüger gehen mit einem hohen kommunikativen Geschick vor, um sonst sorgsame Bürgerinnen und Bürger zu unüberlegtem Handeln zu bewegen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.polizei-beratung.de

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