Augsburg: Pkw gegen Baum gelenkt – Haftbefehl gegen Fahrer
Beifahrerin verletzt
Zu einem Verkehrsunfall, welcher sich am 24.03.2021 auf der Bundesstraße 17 bei Inningen ereignete. Nun hat die Polizei neue Erkenntnisse, die schwerwiegend sind.
Am 24.03.2021 ging gegen 06.30 Uhr bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Nord die Mitteilung ein, dass auf der Bundesstraße 17 in südlicher Fahrtrichtung, etwa 500m nach der Ausfahrt Inningen, zwei Personen in einem verunfallten Pkw eingeklemmt seien.
Der Pkw, besetzt mit einem 48-jährigen Fahrer und einer 35-jährigen Beifahrerin, kam aus bislang unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und stieß frontal gegen einen Baum. Die beiden im Fahrzeug befindlichen Insassen mussten durch die Rettungskräfte aus dem Wagen befreit werden und wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde ein unfalltechnisches und unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben.
Unfall soll absichtlich verursacht worden sein
Die weiteren Ermittlungen der Autobahnpolizeistation Gersthofen und der Kriminalpolizei Augsburg begründeten den dringenden Verdacht, dafür, dass es sich bei dem berichteten Verkehrsunfall nicht um ein Unglücksgeschehen gehandelt hatte, sondern der 48-jährige Pkw-Fahrer den Unfall offenbar bewusst herbeigeführt hatte und gezielt gegen den Baum gefahren war.
Haftbefehl wegen versuchten Mordes
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Augsburg gegen den 48-Jährigen zwischenzeitlich einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes, der gefährlichen Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr erlassen und in Vollzug gesetzt. Mittlerweile konnte der Beschuldigte vom Krankenhaus in die JVA Gablingen verlegt werden.
Um die noch nicht abgeschossenen Ermittlungen zum Unfallhergang und den Tathintergründen nicht zu beeinträchtigen, können derzeit keine weiteren Details genannt werden. Die 35-jährige Beifahrerin befindet sich aufgrund ihrer schweren Verletzungen immer noch in stationärer Behandlung.