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Bad Wörishofen: Skrupellose Betrüger – Mann um fünfstellige Summe gebracht

Ein falscher Bankmitarbeiter und ein falscher Polizist nutzen das Vertrauen eines Mannes in die Institutionen aus und betrügen ihn so um eine fünfstellige Summe.

Der aktuelle Fall
Um die Mittagszeit herum meldete sich ein vermeintlicher Angestellter der Hausbank des Seniors. Er berichtete dem Mann von einer angeblichen Sicherheitslücke im Banksystem. Der Senior solle sich daher mit einem Polizeibeamten der Polizei Bad Wörishofen in Verbindung setzen. Der Angestellte nannte dem Senior gleich noch die vermeintlich passende Rufnummer dazu.

In einem weiteren Gespräch, welches danach stattfand, forderte der Anrufer den Mann auf, sein Geld auf ein „Sicherheitskonto“ zu überweisen. Noch während des Telefonats überwies der Mann eine fünfstellige Summe auf ein deutsches Konto.

Im Nachgang meldete sich der Senior bei seiner Hausbank. Dort erfuhr er, dass es einen entsprechenden Angestellten nicht gibt und dass der Anruf nicht von seiner Hausbank aus erfolgte.

Die Überweisung konnte nicht mehr angehalten werden. Aktuell wird geprüft, ob es möglich ist, die Überweisung wieder rückgängig zu machen.

Das Phänomen
Hinlänglich bekannt ist die Masche des „falschen Polizeibeamten“. Auch der „falsche Bankmitarbeiter“ ist ein Phänomen, das in der Vergangenheit schon mehrfach aufgetreten ist.

Neu hingegen ist: Die Tätergruppierungen lassen sich immer wieder neue Variationen einfallen, um ihre Masche weiter zu verfeinern. Sie ändern ihre Vorgehensweise in Teilen oder komplett ab, um ihrem Vorhaben vermeintliche Legitimität zu verleihen.

Die Grundzüge bleiben dagegen immer die gleichen. Die Täter versuchen die Angerufenen zur Übermittlung von Codes oder Daten zu bekommen.

Im Jahr 2021 registrierte die Polizei im gesamten Zuständigkeitsbereich bereits schon wieder über 150 Anrufe mit der Masche der „falsche Bediensteten“. Auf den Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen entfielen dabei acht Anrufe.

Insgesamt entstand dabei in noch jungen Jahr 2021 ein Schaden von mehr als 75.000 Euro, für den Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen ist der aktuelle Fall aus Betrügersicht der momentan einzig erfolgreiche.

Die Ratschläge

Die Polizei rät:

  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde oder Institution an, von der die angebliche Amtsperson oder der Bedienstete kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde oder Institution selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
  • Die Polizei oder ihre Bank wird Sie niemals um Geldbeträge, Zugangscodes oder Transaktionsnummern bitten.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Bitte sprechen Sie auch mit Verwandten, Bekannten und Ihren Nachbarn über das Phänomen!

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