Unterallgäu: Telefonanlagen im Visier von Hackern
In den vergangenen Tagen kam es bei zwei mittelständischen Unternehmen in der Nähe von Ottobeuren zu Hackerangriffen auf die jeweilige Telefonanlage. Dies zumindest sind die der Polizei bekannten Fälle.
Dabei gelang den bislang unbekannten Täter der Zugriff auf die TK-Anlage der Firmen, über die sie in der Folge Rufnummern weltweit kontaktierten – bevorzugt außerhalb der üblichen Bürozeiten. Die Einnahmen werden durch den Anruf von teuren Mehrwertdienstnummern, ähnlich 0900-Nummern, generiert, die der Hacker vorher selbst eingerichtet hat. Alternativ kommt es zum Verkauf von Gesprächsminutenkontingenten an sogenannten „Minutenbörsen“, die dann über die Leitungen des Geschädigten abgewickelt werden. Bei den angegriffenen Firmen bzw. den Telekommunikationsanbietern entstand ein Schaden in fünfstelliger Höhe. Die Kriminalpolizei weist in diesem Zusammenhang auf die Passwortsicherheit auch bei Telefonanlagen hin. Die Ermittlungen werden durch das Fachkommissariat 11 – Cybercrime – der Kriminalpolizei Memmingen geführt.