Kreis Neu-Ulm: Nachfrage nach Impfungen stark angestiegen – bitte Folgendes beachten
Schneller Impffortschritt nur gemeinsam möglich
Die Nachfrage nach Impfungen ist in den vergangenen Tagen sprunghaft angestiegen. Dies ist vor allem auf die aktuellen Entscheidungen zu 2G und den Booster-Impfungen zurückzuführen. Das Impfzentrum in Weißenhorn hat deshalb seit dieser Woche bereits seine Öffnungszeiten ausgeweitet. Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage und den damit oftmals verbundenen langen Wartezeiten vor dem Impfzentrum oder dem Impfbus, bittet das Landratsamt darum, folgende Hinweise zu beachten.
Zuerst Hausarzt kontaktieren
Bitte kontaktieren Sie zuerst Ihren Hausarzt wegen einer Impfung. Impfungen sollen vor allem über die Arztpraxen erfolgen.
Impfung auch über Betriebsärzte
Des Weiteren sind Impfungen grundsätzlich auch über die Betriebsärzte möglich. Fragen Sie deshalb in Ihrem Betrieb nach, ob dort eine solche Impfung vorgesehen ist.
Impfzentrum unterstützt
Das Impfzentrum und die Sonderaktionen mit dem mobilen Impfangebot in den Kommunen vor Ort, ergänzen und unterstützen das Angebot der Arztpraxen und Betriebsärzte.
Um möglichst schnell in der Impfkampagne voranzukommen, ist es deshalb wichtig, dass alle diese Möglichkeiten genutzt werden und sich möglichst viele niedergelassenen Haus- und Fachärzte – beteiligen. Dafür werben auch Dr. Stefan Thamasett (Ärztlicher Koordinator des Landkreises Neu-Ulm), Dr. Peter Czermak (Ärztlicher Leiter des Impfzentrums im Landkreis Neu-Ulm) und Landrat Thorsten Freudenberger in einem Schreiben, das noch diese Woche an die niedergelassenen Ärzte versendet werden soll. „Uns ist bewusst, dass die Ärzte in der aktuellen Jahreszeit und Situation bereits über eine hohe Arbeitsbelastung verfügen, aber nur gemeinsam können die Impfungen vorangebracht werden. Deshalb danken wir allen für ihren Einsatz und ihr Engagement“, sagt Landrat Thorsten Freudenberger.
Alle Impfwilligen sind aufgefordert, diese unterschiedlichen Wege (Hausarzt, Betriebsarzt, Impfzentrum, Sonderimpfaktion) in Betracht zu ziehen. Auch in den kommenden Wochen werden sich sehr viele Menschen impfen lassen wollen. Deshalb wird auch etwas Geduld notwendig sein. So sind in den Arztpraxen aus organisatorischen Gründen Sammeltermine notwendig. Denn um ein Impfstofffläschchen, das für mehrere Dosen vorgesehen ist, komplett verbrauchen zu können, wird eine entsprechende Anzahl an Impflingen benötigt. „Deshalb impfen viele Praxen nur an einem bestimmten Tag, um das organisieren und gewährleisten zu können“, erläutert Dr. Stefan Thamasett. Dennoch sieht er nach wie vor einen entscheidenden Vorteil für die Impfungen in den Arztpraxen: „Die Ärzte kennen ihre Patienten und können sie entsprechend beraten. Aufgrund der Vielzahl an niedergelassenen Ärzte können wir entscheidend zum Impffortschritt beitragen“, findet Thamasett, der selbst eine Hausarztpraxis betreibt. Alle Bürgerinnen und Bürger werden deshalb gebeten, mehrere Tage Wartezeiten nicht gleich als Ausschlusskriterium für eine Impfung beim Arzt zu sehen.
Um die Besucherströme im Impfzentrum in Weißenhorn wieder besser steuern zu können, soll ab nächster Woche die Möglichkeit einer Terminvereinbarung eingeführt werden. (Bericht: https://www.bsaktuell.de/regionalnachrichten/landkreis-neu-ulm/impfzentrum-in-weissenhorn-fuehrt-terminvergabe-ein/263788/ )Dadurch sollen lange Warteschlangen und Wartezeiten gerade in der jetzigen kalten Jahreszeit vermieden werden. Zudem werden die Impfungen dadurch sowohl für die Besucherinnen und Besucher als auch das Impfzentrum planbarer. Termine können online gebucht werden über die Corona-Website des Landkreises Neu-Ulm. Für Personen, die nicht internetaffin sind, ist eine telefonische Terminvergabe vorgesehen. Sobald die weiteren Details feststehen, werden diese bekannt gegeben.
Für die Sonderimpfaktionen mit dem Impfbus ist keine Terminvergabe vorgesehen. Die Idee der mobilen Impfungen bzw. des Impfbusses war gerade das niederschwellige Angebot, um möglichst vielen Personen vor Ort so leicht wie möglich eine Impfung anbieten zu können: Jeder kann einfach ohne Termin vorbei kommen, muss sich nicht registrieren oder anmelden und kann sich auch spontan – quasi im Vorbeigehen – für eine Impfung entscheiden. Aufgrund der großen Nachfrage ist aber auch hier künftig weiterhin mit entsprechenden Wartezeiten zu rechnen.
Zusätzlich zu diesen Möglichkeiten werden aktuell weitere Sonderimpfaktionen unter anderem in Zusammenarbeit mit den Kommunen zum Beispiel in einem Gemeindesaal geprüft. Durch solche Aktionen könnte an unterschiedlichen Orten im Landkreis ein zusätzliches Impfangebot geschaffen werden.
„Nur wenn alle diese Wege zur Impfung gleichwertig genutzt werden, kommen wir schneller ans Ziel, so viele Personen so schnell wie möglich zu impfen“, sagt Dr. Peter Czermak.