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Kooperationsvereinbarung zwischen dem PP Schwaben Nord und dem SKM Augsburg

Das Polizeipräsidium Schwaben Nord und der SKM Augsburg – Katholischer Verband für soziale Dienste e.V. gehen eine Kooperationsvereinbarung ein.

Gewalt im häuslichen Bereich ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und hat vielschichtige Gründe. Neben dem Schutz für die seelisch und körperlich verletzten Opfer geht es bei der Aufarbeitung dieser Gewalttaten mitunter auch darum die Täter mit einzubeziehen.

Die rein strafrechtliche Verfolgung dieser Gewalttaten im familiären Umfeld greift dabei oft zu kurz. Grundvoraussetzung für ein zukünftig gewaltfreies Miteinander sind schnellstmögliche und nachhaltige Präventionsangebote – sowohl für die Opfer als auch für die Täter.

Während es für Opfer von häuslicher Gewalt bereits seit dem Jahr 2015 eine erfolgreiche Kooperation der nordschwäbischen Polizei mit der Beratungsstelle „via – Wege aus der Gewalt“ (AWO Augsburg) gibt, soll nun im Sinne des Opferschutzes auch den Tätern ein wirksames Präventionsmodell angeboten werden.

Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) hat ein Förderprogramm aufgelegt, um Täterarbeit bei häuslicher Gewalt bayernweit zu etablieren. Initiiert und gefördert durch das StMAS hat der SKM Augsburg (Katholischer Verband für soziale Dienste e.V.) die „Fachstelle Schwaben Nord – Täter*innenarbeit häusliche Gewalt“ ins Leben gerufen.

Das Polizeipräsidium Schwaben Nord beschreitet nun seit dem 11. Februar 2021 gemeinsam mit dem SKM Augsburg einen innovativen und neuen Weg. Polizeipräsident Michael Schwald und Diakon Ralf Eger (2. Vorsitzender des SKM Augsburg) unterzeichneten hierfür am heutigen Tag eine Kooperationsvereinbarung.

Zielrichtung der zukünftigen Zusammenarbeit ist es, bereits durch Gewalttaten aufgefallenen Lebenspartner die Aufarbeitung ihrer Taten und damit eine dauerhafte Änderung ihres Verhaltens zu ermöglichen.

Die polizeilichen Sachbearbeiter der nordschwäbischen Polizeidienststellen informieren in Fällen von häuslicher Gewalt alle erwachsenen Täter über ein entsprechendes Beratungsangebot des SKM Augsburg.

Auf Wunsch des Tatverdächtigen setzt sich dann die Fachstelle innerhalb von drei Tagen mit dem Tatverdächtigen proaktiv in Verbindung und bietet diesem ein kostenloses Beratungsgespräch an.

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