Lehrer klagen über Clans an Schulen
Foto: Abgeschlossenes Schultor, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, warnt vor gravierenden Problemen mit Schülern, die zu kriminellen arabischen Großfamilien gehören. Der Pädagoge schreibt in einem Gastbeitrag für die „Bild“ (Samstagausgabe): „Gerade in Berlin, aber auch in anderen deutschen Großstädten mit hohem arabisch-türkischen Migrationsanteil gibt es sie: Schulen und Klassen, in denen Kinder aus diesen Familien, darunter auch für Kriminalität bekannte Clans, einen hohen Anteil ausmachen.“
Nach den Rückmeldungen von Lehrkräften, sei dabei das Problem weniger, dass Lehrkräfte bedroht werden – das komme eigentlich kaum vor; Sondern, dass es in diesen Klassen nicht selten Konflikte zwischen Kindern verschiedener Clans gebe. „Und dass es in diesen Clans – und das umfasst natürlich auch die Kinder – ein eigenes Rechts- und Werteverständnis gibt.“ Derjenige Jugendliche gelte in der Community am meisten, der durch seine Taten den höchsten Bekanntheitsgrad in der Szene habe. „Und Aufmerksamkeit erregt man am ehesten durch möglichst krasse Taten und Mutbeweise.“ Lehrkräften falle es oft sehr schwer, die Kinder davon zu überzeugen, dass Bildung eine große Chance ist. „Und dass sich Anstrengung in der Schule lohnt, wenn der ältere Bruder ohne Schulabschluss mit einer Rolex am Handgelenk herumrennt und der Vater, obwohl er offiziell arbeitslos ist, mit einem dicken SUV herumfährt. Und es fällt auch schwer, die Kinder von der gewaltfreien Lösung von Konflikten zu überzeugen, wenn sie tagtäglich andere, gewaltbestimmte Lösungsstrategien in ihrem Umfeld erleben.“ Ganz wichtig sei mehr Präventionsarbeit an Schulen. „Auch mit mehr Arabisch sprechenden Sozialarbeitern, aber da gibt es nach wie vor große Defizite.“ Hauptproblem sei jedoch, dass Kinder von Clans in vielen Klassen die Mehrheit bildeten. „Dadurch bestimmen sie auch das Klima bzw. haben wenig Möglichkeiten, Kinder aus anderen Schichten und Bevölkerungsgruppen kennenzulernen. Das fördert die Tendenz zu Parallelgesellschaften.“