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Holzeinschlagsbegrenzung: Bayerns Wirtschaftsminister setzt sich mit Forderung durch

Die deutsche Wirtschaftsministerkonferenz (WMK) hat auf Vorschlag von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger einstimmig die Forderung nach einer Aufhebung der Holzeinschlagsbegrenzung beschlossen.

Aiwanger: „Die WMK fordert die Bundesregierung auf, dass Vorschriften, die den Holzeinschlag beschränken, mit dem Ziel einer marktgerechten Versorgung schnellstmöglich zurückgenommen werden und nicht erst mit Auslaufen der aktuellen Einschlagsbeschränkung Ende September. Aktuelle steuerliche Vorteile aus dem Forstschäden-Ausgleichsgesetz für die Waldbesitzer sind soweit als möglich zu erhalten. Das Bundesfinanzministerium wird gebeten, noch ausstehende Klärungen für die 75 Kubikmeter/90%-Steuerbefreiung schnellstmöglich vorzunehmen.“

Die WMK teilt in ihrem Beschluss zudem die Sorge über Lieferengpässe von Rohstoffen und Vorprodukten und die damit einhergehenden Preissteigerungen. Betroffen sind neben Holz, sonstigen Baumaterialien, Metallprodukten und Kunststoffen auch Halbleiter.

Aiwanger verweist in diesem Zusammenhang auf die wachsenden Auftragseingänge im bayerischen Bauhauptgewerbe. Dort haben sich die Aufträge nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik mit einem Zuwachs von 41,6 Prozent im April 2021 gegenüber dem Vorjahresniveau herausragend expansiv entwickelt. Auch die Beschäftigung hat mit 4,3 Prozent Zunahme deutlich gegenüber dem Vorjahresniveau angezogen. „Wir erleben derzeit eine sehr erfreuliche Entwicklung der Baukonjunktur im Freistaat. Die Auftragsbücher sind voll“, erklärte der bayerische Wirtschaftsminister. Die dynamische Entwicklung im Inland sowie eine auch international stark gestiegene Nachfrage führen allerdings auch zu den Materialengpässen bei zahlreichen Baumaterialien.

„Das derzeit hohe Wachstumstempo in vielen Bereichen ist jetzt genau die Entwicklung, die wir nach dem Corona bedingten Einbruch brauchen. Damit bekommt die Industrie die richtigen Signale, ihre Kapazitäten entsprechend auszubauen. Dieser Anpassungsprozess wird etwas Zeit in Anspruch nehmen, ist aber schon gestartet. Alle Marktteilnehmer sind jetzt aufgerufen, besonnen zu reagieren, keine überdimensionierten Lager anzulegen und auch die heimischen Firmen zu bedienen, statt auf kurzfristige Gewinnmaximierung zu setzen“, sagte Aiwanger.

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